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Neonaziaufmarsch: Demonstranten stoppen Neonazi-Aufzug in Wittstock

Mit einer spontan angemeldeten Demonstration haben mehrere hundert Menschen in Wittstock (Ostprignitz-Ruppin) am Dienstag einen Neonazi-Aufzug vorerst gestoppt.

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Sie versammelten sich an einem Bahnübergang, unter ihnen war auch Brandenburgs Finanzminister Helmuth Markov (Linke). Brandenburg sei tolerant und friedlich, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. „So ein Gedankengut darf nie wieder Platz bekommen.“ Die mehr als 100 Neonazis waren zwar am Mittag am Bahnhof aufgebrochen, kamen aber wegen der spontanen Versammlung nicht weit.
Laut Polizei verliefen die Proteste friedlich. Im Vorfeld waren mehrere Veranstaltungen angemeldet worden, darunter ein Autokorso des Aktionsbündnisses „Neuruppin bleibt bunt“ und ein Gedenkgottesdienst für die Opfer rechter Gewalt. Die rechte Szene, darunter die „Freien Kräfte Neuruppin/Havelland“, meldete bei der Polizei rund 100 Teilnehmer an. In diesem Jahr hatte es bereits in mehreren Brandenburger Orten Proteste gegen Neonazi-Demos gegeben. Am 1. Mai gingen auch in anderen deutschen Städten Menschen gegen Rechts auf die Straßen.

Erst vor zwei Wochen hatten Hunderte Neonazi-Gegner  in Neuruppin gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremisten demonstriert. Auch dort waren die Rechtsextremisten daran gehindert worden, vom Bahnhof in die Innenstadt zu laufen. Schon nach 800 Metern wurden sie vom „bunten und demokratischen Neuruppin“ gestoppt. Vier Initiativen hatten Gegenkundgebungen zu einer Demonstration der „Nationalen Laubenpieper“ angemeldet. Die Bewegung „Nationale Laubenpieper“ beruht auf der Räumung eines unangemeldeten Treffens der rechten Szene im März in einer Gartenkolonie in Neuruppin. dpa/PNN

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