Rot-rote Regierung in Brandenburg: Der 8. Mai soll zum Feiertag werden
Die Landesregierung in Brandenburg möchte den 8. Mai als Gedenktag verankern. Die Opposition hält von dem Vorschlag nicht viel.
Stand:
Potsdam - 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wollen die Regierungsparteien SPD und Linke den 8. Mai als gesetzlichen Gedenktag in Brandenburg verankern. Man halte es für dringend erforderlich, dass der Jahrestag des Kriegsendes in den Kalendern des Landes auftauche, sagte die stellvertretende Fraktionschefin der Linken, Gerrit Große am Dienstag in Potsdam. Geplant sei aber weder ein gesetzlicher Feiertag noch ein stiller Gedenktag, der Verbote für Demonstrationen und Veranstaltungen nach sich ziehen würde.
Skepsis von der Opposition
Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion sprach von einem geplanten "leeren Formalismus". Die CDU glaube nicht, dass es ein intensiveres Gedenken geben würde, wenn der 8. Mai in das Sonn- und Feiertagsgesetz aufgenommen werden sollte. Wichtig sei dagegen, dass man mit jüngeren Generationen über die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg ins Gespräch komme.
Der Fraktionschef der Alternative für Deutschland, Alexander Gauland, äußerte sich ebenfalls skeptisch. Er meinte, alles, was zum 8. Mai zu sagen wäre, habe "klugerweise" der kürzlich gestorbene Bundespräsident Richard von Weizsäcker gesagt, der von einem "Tag der Befreiung" sprach. (dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: