WINDENERGIE: Der Ausbau hat sich seit 2009 verlangsamt

Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 5999 Megawatt müssen im Land Brandenburg in den kommenden 19 Jahren zusätzlich aufgestellt werden, damit die brandenburgische Landesregierung ihre selbstgesteckten Klimaziele erreichen kann. Derzeit beträgt die installierte Leistung nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie 4601 Megawatt. Erzeugt wird der Strom in landesweit 3053 Anlagen. Für ihre Energiestrategie 2030 hat die von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) geführte rot-rote Koalition eine Zielmarke von 10600 Megawatt zugrunde gelegt. Beim Leistungszubau hat das Land Brandenburg jedoch in den vergangenen Jahren nachgelassen. 2009 etwa war Brandenburg mit zusätzlichen 402,7 Megawatt bundesweit Spitzenreiter. Vor zwei Jahren rutschte das Land mit 234,4 Megawatt nach Niedersachsen auf den zweiten Platz. Im vergangenen Jahr lag Brandenburg nur noch auf Rang vier. Lediglich 181,1 Megawatt neue Leistung wurden installiert. In Niedersachsen, das den meisten Zuwachs verzeichnet, waren es 431 Megawatt. In Schleswig-Holstein wurden 299,8 Megawatt und in Rheinland-Pfalz 258 Megawatt zusätzlich installiert. Bei der gesamtleistung liegt Brandenburg allerdings wie bereits 2009 nach Niedersachsen auf dem zweiten Platz.

Für ihre Berechnung geht die Landesregierung zudem vom Einsatz modernster Technik aus. Demnach sollen durch effizientere Anlagen etwa 18 Megawatt pro Quadratkilometer Fläche erzielt werden. Dementsprechend geht Rot-Rot von einem Flächenbedarf von 583,3 Quadratkilometern aus. Das entspricht knapp zwei Prozent der Landesfläche. 2009 standen Anlagen auf einer Fläche von 370 Quadratkilometern. mat