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Brandenburg: Der große Marktplatz Internet

Landesweite Umfrage der IHK zur Nutzung moderner Medien

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Landesweite Umfrage der IHK zur Nutzung moderner Medien Potsdam (PNN/dif). Die Ausstattung der Unternehmen mit moderner Kommunikationstechnik hat sich positiv entwickelt. Es werden jedoch noch zu wenige Geschäftsprozesse über Internet beziehungsweise die eigene Homepage abgewickelt. Das ergab die erste landesweite Umfrage, die die Industrie- und Handelskammern Cottbus, Frankfurt/Oder und Potsdam gemeinsam durchführten. Das Ergebnis wurde gestern in Potsdam vorgestellt. Von den 1025 Betrieben, die antworteten, verfügen 93 Prozent über einen Internetanschluss und nutzen ihn vor allem für Informationsbeschaffung und Kommunikation über E-Mail (fast alle) sowie das Online-Banking (78 Prozent). Nur zögerlich werden jedoch neue Geschäfts- und Einkaufsmöglichkeiten erschlossen. Nur 15 Prozent wickeln ihren Einkauf über das Internet ab. Der Handel verkauft seine Waren zu 25 Prozent darüber und hält damit Platz 1. Das Baugewerbe besetzt mit 43 Prozent Reaktion auf Internetausschreibungen den Spitzenplatz. Je größer eine Firma ist, um so stärker nutzt sie auch moderne Medien. Potsdams IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Egenter nannte die IT-Ausstattung der brandenburgischen Betriebe insgesamt positiv, sieht jedoch erheblichen Nachholbedarf bei der Nutzung des Internets für Geschäftsbeziehungen, den Warenein- und -verkauf sowie die Firmenpräsentation über eine eigene Homepage. Nur 65 Prozent der Unternehmen verfügt über eine eigene Webside. Als Grund für das Fehlen geben 55 Prozent an, dass der Nutzen unklar sei, hoher Aufwand wird von 25 Prozent ins Feld geführt und 17 Prozent scheuen die Kosten. Viele Betriebe, so Egenter, ständen dem E-Business zwar aufgeschlossen gegenüber, ihnen fehlten jedoch sinnvolle Angebote, darunter auch das durch die Verwaltung. „Das E-Government muss besser werden“, fordern deshalb die IHK. Man denkt dabei an Steuererklärungen, Gewerbeanmeldungen oder Bauanträge bzw. Grundbuchrecherchen über Internet. Dazu müssten allerdings die Verwaltungen bedarfsorientierter reagieren und die Gebrauchsschwelle so niedrig wie möglich halten. Bei elektronischen Ausschreibungen würden zum Beispiel noch zu hohe Verständnishürden aufgebaut, die nur größere Betriebe nehmen könnten, erklärte Egenter. Er hofft jedoch, dass mit dem konjunkturellen Aufschwung, der auch von den IHK erwartet wird, sich auch die Nutzung moderner Medien steigert. Verbessert werden muss laut Umfrage auch noch die Internetsicherheit in den Unternehmen. 81 Prozent besitzen einen Virenschutz, 51 Prozent die Abschirmung durch Firewall und 21 Prozent verschlüsseln ihre Daten. Sieben Prozent haben jedoch noch keine Maßnahmen ergriffen. Vor allem Kleinunternehmen seien „zu sorglos“. Um den Betrieben Chancen und Potenziale elektronischer Mittel nahe zu bringen, lädt die Potsdamer IHK am 11. Dezember ab 17.30 Uhr zu einem Informationsforum ein, das bereits auf großes Interesse stößt. Zu den Referenten gehört Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns. Es geht u.a. um Business-Portale, elektronische Auftragsvergabe und den Marktplatz ebay.

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