Brandenburg: Der kleine Horrorladen
„Metamorph“ in Berlin liefert Monstermasken und Feenkostüme nicht nur für Halloween-Fans
Stand:
„Metamorph“ in Berlin liefert Monstermasken und Feenkostüme nicht nur für Halloween-Fans Von Axel Schock Berlin. 120 Köpfe hängen in Reih und Glied wie Jagdtrophäen an der Wand: Komische mit Knubbelnasen, Köpfe von Gnomen, Monstern und Vampiren, schrumpelige Glatzköpfe und tierähnliche Fabelwesen. Für Passanten, die in der Szenemeile Oranienburger Straße in Berlin-Mitte zufällig in den Laden geraten, ist dies im ersten Moment ein etwas irritierender Anblick. Was zunächst wie eine Kunstinstallation aussieht, ist schlicht eine Verkaufsausstellung. Denn bei „Metamorph“ kann man Masken erweben. Nicht irgendwelche, darauf legt Geschäftsführer Georg Markus Dittrich großen Wert. Anders als bei den Kopf- und Gesichtsmasken aus hartem Latex oder PVC, wie sie beispielsweise für den Karneval verkauft werden, setzt „Metamorph“ auf hochwertige Produkte aus einer Schaum-Latex-Mischung. Das macht die Masken nicht nur weich und elastisch, sie können sich dadurch auch direkt an die Gesichtshaut anlegen. Die erzielten Effekte sind verblüffend. Selbst die Mimik des Trägers zeichnet sich auf der Maske ab. 1996 hatte das junge Team die Idee und bot die ersten Exemplare per Handverkauf auf Jahrmärkten und Volksfesten an. Der nachhaltige Erfolg führte zur Firmengründung. Über ihre Internetseite beliefert Metamorph mittlerweile Privatkunden und Großabnehmer weltweit. Zehntausende von Masken sind bereits verkauft worden. Von der Manufakturherstellung wurde längst zur serienmäßigen Großproduktion übergegangen. Der hauseigene Maskenbildner entwirft nur noch die Rohform, gefertigt wird das Endprodukt schließlich in Osteuropa und vor allem in Südostasien. Dort sind nicht nur die Herstellungskosten geringer, auch das Ausgangsmaterial Latex ist bequem zu beziehen. Vom Horrormonster über Feen- und Science-Fiction-Gestalten bis hin zu Karikaturen bekannter Persönlichkeiten wie Ronald Reagan, Louis de Funès, Lenin, Elvis und Thomas Gottschalk reicht mittlerweile die wachsende Produktpalette. Längst werden nicht nur Masken allein vertrieben. Ob Schnurr- oder Prophetenbärte, Perücken, falsche Zähne, aufklebbare Wunden und Narben, historische Kostüme oder gefärbte Kontaktlinsen - mit Hilfe von „Metamorph“ kann sich jeder problemlos in eine Zauberfee, einen römischen Feldherrn, einen blutrünstigen Vampir oder Alien verwandeln. Rund 30 bis 45 Euro muss ausgeben, wer eine solche Maske erwerben möchte. Zu Halloween verzeichnen Dittrich und sein Partner alljährlich einen neuen Umsatzrekord. Rund ein Drittel des Jahresumsatzes verdanken sie der wachsenden Begeisterung für die Gruselnacht. Besonders gefragt sind dann schauerliche Fratzen und Abbilder prominenter Horrorfilmgestalten - allen voran Freddy Kruger mit seinem furchterregend entstellten und mit Brandwunden übersäten Gesicht sowie das Konterfei von Michael Myers aus der Filmserie „Halloween“. Metamorph GmbH, Oranienburger Str. 46/47, 10117 Berlin. Telefon 030-400 446-0; www.maskworld.com
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: