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Brandenburg: „Der Schmuck meiner Frau ist weg“ Der Tunnelcoup in Steglitz ist fast genau ein Jahr her

Herr Winter, Sie sind Gründer der „Interessengemeinschaft Tunnelraub Berlin-Steglitz“ und planen zum Jahrestag eine Protestaktion genau, wir haben es wirklich satt! Zum Jahrestag am 14.

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Herr Winter, Sie sind Gründer der „Interessengemeinschaft Tunnelraub Berlin-Steglitz“ und planen zum Jahrestag eine Protestaktion

genau, wir haben es wirklich satt! Zum Jahrestag am 14. Januar werden wir uns um 12 Uhr vor der Filiale versammeln und mit Plakaten und Schildern protestieren. Wir hoffen, dass um die 100 Leute kommen und mitmachen.

Sie sind ziemlich sauer.

Weil wir nach einem Jahr immer noch nicht alle Wertgegenstände, die von den Tätern in der Bank gelassen worden sind, zurückbekommen haben.

Die Bank sagt hingegen, sie arbeite sorgfältig und kategorisiere die nicht eindeutig zuzuordnenden Gegenstände. Mit jedem Geschädigten sei gesprochen worden.

Mit uns hat niemand gesprochen. Natürlich haben wir uns beschwert und auch an den Vorstand geschrieben. Aber es tut sich nichts.

Ist denn auch bei Ihnen alles abhanden gekommen?

Bis auf ein Armband und einen beschädigten Ohrring. Wir hatten den Schmuck meiner Frau in dem Schließfach. Alles, was sich so im Laufe der vielen Jahre ansammelt. Das sind Familienstücke und nicht zu ersetzen.

Sie möchten dafür aber eine Entschädigung von der Volksbank?

Die Interessengemeinschaft fordert nicht nur die Rückgabe der vorhandenen Gegenstände, sondern auch eine Entschädigung für alle Betroffenen. Über die Summe können wir noch nichts sagen, aber ein Gespräch wäre schon ein Anfang.

Sie sehen das Geldinstitut in der Mitverantwortung?

Ja. Denn nach Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft stellt sich das für uns ganz deutlich so dar, dass der Sicherheitsdienst kläglich versagt hat.

Weil die Sicherheitsleute nach dem Alarm wieder abgezogen sind, als sie von außen nichts Auffälliges sahen?

Die hätten nicht einfach wieder wegfahren dürfen. Wozu braucht man denn da überhaupt einen Sicherheitsdienst?

Haben Sie denn jetzt noch ein Schließfach in der Filiale?

Nein, nicht mehr. Die Bank hatte angeboten, dies kostenlos kündigen zu können. Wir waren auch nur dort, weil die Filiale von der Hauptstraße in die Schlossstraße umgezogen ist. Dass es dort schon andere Vorfälle gegeben hat, das hat man uns nicht mitgeteilt. Vielleicht hätten wir dann anders gehandelt.

Das Gespräch führte Tanja Buntrock

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