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Brandenburg: Der Speckgürtel wird grüner und schwärzer

Potsdam - Der Zuzug in den Speckgürtel rund um Berlin hat sich auch im Ergebnis der Landtagswahl in Brandenburg deutlich niedergeschlagen. Etwa im traditionell roten Potsdam, wo SPD und Linke stets um die Vormacht rangen.

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Potsdam - Der Zuzug in den Speckgürtel rund um Berlin hat sich auch im Ergebnis der Landtagswahl in Brandenburg deutlich niedergeschlagen. Etwa im traditionell roten Potsdam, wo SPD und Linke stets um die Vormacht rangen. Dort sind jetzt CDU und Grüne im Aufwind, die SPD musste trotz ihrer Führungsrolle in Potsdam Verluste hinnehmen, das traditionelle, seit der Wiedervereinigung stabile Parteiengefüge gerät ins Wanken.

In der Landeshauptstadt erzielten die Grünen in einem Wahlkreis mit 19,2 Prozent ihr landesweit bestes Ergebnis, auch in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) holten sie 19 Prozent. In Werder (Havel) legte die CDU kräftig zu und bringt die SPD in Bedrängnis. Im Havelland rund um Falkensee löste die CDU die SPD sogar als stärkste Kraft ab und konnte ein Direktmandat erringen. Auch die Grünen kamen im östlichen Havelland auf knapp 14 Prozent. Im südlichen Oberhavel sowie nördlich Berlins in der Region um Hohen Neuendorf mit Glienicke (Nordbahn) und Birkenwerder ist das Bild ähnlich. Dort legten CDU und Grüne zu, SPD und vor allem die Linke mussten Verluste hinnehmen.

Der Vormacht von Rot-Rot in den Speckgürtelgemeinden am östlichen Berliner Stadtrand hingegen konnten CDU und Grüne bisher kaum etwas entgegensetzen. Dafür kommen dort die Freien Wähler, die erstmals durch ein Direktmandat und die daraus resultierende Aufhebung der Fünf-Prozent-Hürde in den Landtag kommen, auf gute fünf Prozent. Auch die rechtspopulistische AfD fand im Umland viel Zuspruch, ihr Ergebnis lag dort zwischen 11 und 14 Prozent. In Potsdam und Werder war die AfD weniger stark. axf

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