Brandenburg: Der Spree auf die Sprünge helfen
Brandenburg beantragt zusätzliches Wasser in Sachsen
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Brandenburg beantragt zusätzliches Wasser in Sachsen Potsdam - Das Land Brandenburg ist in diesem Jahr erneut auf zusätzliches Wasser aus dem Nachbarland Sachsen angewiesen. Die Spree habe trotz der Gewitter der vergangenen Tage zu wenig Wasser, sagte ein Sprecher des Landesumweltamtes am Montag in Potsdam. Die Talsperre Spremberg könne den Bedarf nicht decken. Der erforderliche Mindestabfluss der Spree könne nicht mehr gewährleistet werden. Das Zusatzwasser kommt ab Dienstag aus Sachsen. Bereits in den vergangenen Jahren hatte Brandenburg beim Nachbarland Extra-Wasser geordert. Grundlage der Lieferung ist ein Vertrag zwischen der Talsperrenverwaltung Sachsen und der Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft vom Jahr 2000. Demnach erhält die Talsperrenverwaltung eine Kostenpauschale für die Wasservorhaltung. Jährlich können bis zu 20 Millionen Kubikmeter Wasser in Richtung Brandenburg und Berlin geliefert werden, davon 16 Kubikmeter aus der Talsperre Bautzen und 4 Kubikmeter aus der Talsperre Quitzdorf. Derzeit sind allerdings den Angaben nach auch die sächsischen Talsperren bei weitem nicht gefüllt. Die Talsperre Bautzen ist nur zu 75 Prozent voll und die in Quitzdorf nur zu 30 Prozent. Aus Quitzdorf wird deshalb kein Wasser nach Brandenburg fließen. Das Landesumweltamt wies darauf hin, dass die Niederschläge im Winterhalbjahr annähernd den Normalwert von 270 Millimeter pro Quadratmeter erreichten. Das habe aber nicht ausgereicht, die Dürre des vergangenen Sommers auszugleichen. Im Zeitraum Mai bis Juli erreichten die Niederschläge nur 85 Prozent des Normalwerts von 180 Millimeter pro Quadratmeter. Damit stünden die gemessenen Niederschlagsmengen im krassen Widerspruch zu den empfundenen Wetterverhältnissen.ddp
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