Brandenburg: Der Waschbär breitet sich weiter aus Statistik: Wie viele Tiere das Jahr nicht überlebten
Potsdam - Die Zahl der Waschbären in Brandenburg steigt offenbar stark an – zumindest die der erlegten. Im Jagdjahr 2011/2012 erlegten Jäger die Rekordzahl von 14 495 dieser aus Amerika stammenden und besonders in den 1930er Jahren in Pelzfarmen gehaltenen Tiere, wie das Agrarministerium am Donnerstag im neuen Jagdbericht mitteilte.
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Potsdam - Die Zahl der Waschbären in Brandenburg steigt offenbar stark an – zumindest die der erlegten. Im Jagdjahr 2011/2012 erlegten Jäger die Rekordzahl von 14 495 dieser aus Amerika stammenden und besonders in den 1930er Jahren in Pelzfarmen gehaltenen Tiere, wie das Agrarministerium am Donnerstag im neuen Jagdbericht mitteilte. Die wichtigsten Zahlen daraus:
Das Raubwild
Bei den Waschbären wurde mit den auf fast 14 500 getöteten Tieren der Wert vom Vorjahr um 23 Prozent übertroffen. Die Entwicklung sei besorgniserregend, hieß es im Ministerium – es meinte die der Ausbreitung: Es lasse sich erahnen, welche Populationsentwicklung sich hinter den Abschusszahlen verberge. Dagegen sei die Zahl der erlegten Marderhunde, die aus Osteuropa einwandern, um zehn Prozent auf 5116 gesunken. Auch die Bilanz beim Steinmarder sei um sechs Prozent auf 1300 zurückgegangen. Demgegenüber wurde bei Dachsen die Höchstmarke vom Vorjahr übertroffen: 3295 starben durch Menschenhand – oder unter Autos: Ein Drittel davon wurde überfahren. Rückläufig war die Zahl der erlegten Rotfüchse: 25 035 – 291 weniger und so wenig wie in den vergangenen 20 Jahren nicht.
Das Schalenwild
Insgesamt 150 667 Tiere dieser Gruppe überlebten das Jagdjahr nicht – acht Prozent weniger als im Jahr zuvor. Vom Rotwild wurden 354 Exemplare weniger geschossen: 8499. Vom Damwild wurden 12 858 Exemplare erlegt – sechs Prozent weniger als im Jagdjahr zuvor. Auch die Zahl der getöteten Mufflons ging zurück: um 83 auf 895 Mufflons. Konstanz beweisen die Brandenburger beim Erlegen von Rehwild: 67 568 – ein Prozent weniger; nicht alle wurden geschossen: Elf Prozent der Rehe starben im Straßenverkehr. Bei der Jagd auf Wildschweine trafen Brandenburgs Jäger 11 000 Bachen und Keiler: 60 847 Stück, ein Minus von 16 Prozent.
Das Niederwild
Bei den Tierarten, die der Weidmann (oder Waidmann) unter Niederwild zusammenfasst, hat sich insgesamt nicht viel verändert. 3079 Feldhasen überlebten das Jagdjahr nicht – 156 weniger als im Vorjahr. Aber die meisten von ihnen – zwei Drittel – wurden allerdings überfahren. Auf das Kaninchen trafen die Jäger eher selten, aber öfter: 91 Exemplare wurden erlegt, doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Fasane traf es da schon mehr: 1017 – 50 weniger. Bei Enten kamen mehr Tiere vor die Flinten: 9526 wurden erlegt – ein Plus von vier Prozent. Abwärts ging’s für Jäger bei Gänsen: Nur noch 3449 Exemplare wurden tödlich getroffen – minus sechs Prozent. Trösten konnten sich die Jäger dafür mit Ringeltauben: Von diesen Vögeln schossen sie 2185 ab – 14 Prozent mehr. PNN
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