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Deutlicher Anstieg: Mehr Lungenkrebs-Diagnosen bei Frauen in Brandenburg
Laut der Barmer Krankenkasse wurde 2022 bei rund 3500 Brandenburgerinnen Lungenkrebs diagnostiziert – zehn Jahre zuvor wurden nur 1900 Fälle gezählt.
Stand:
In Brandenburg ist die Anzahl der Frauen mit Lungenkrebs nach einer Erhebung der Barmer Krankenkasse in den vergangenen elf Jahren um mehr als 80 Prozent gestiegen. Im Jahr 2022 hätten rund 3500 Brandenburgerinnen die Diagnose Lungenkrebs erhalten, teilte die Krankenkasse am Dienstag in Berlin anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai mit. Im Jahr 2012 seien es noch rund 1900 gewesen.
Bei Männern stieg die Anzahl der Lungenkrebs-Diagnosen im gleichen Zeitraum von rund 3200 auf 4900. Das entspreche einem Anstieg von rund 45 Prozent, hieß es.
Expertinnen und Experten führten die steigenden Zahlen auf die veränderten Rauchgewohnheiten zurück, hieß es. Während der Raucheranteil bei Männern seit Längerem gesunken ist, stieg er den Angaben zufolge bei Frauen bis zum Jahr 2000 kontinuierlich an.
Die Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg, Gabriela Leyh, erklärte, das veränderte Rauchverhalten in den vergangenen Jahrzehnten werde durch die steigenden Lungenkrebs-Diagnosen sichtbar. Rauchen sei weiterhin der wichtigste Risikofaktor für Lungenkrebs. Ein weiterer Grund für die steigenden Zahlen seien neue Diagnosemöglichkeiten. Dabei würden unter anderem genetische Veränderungen, die das Tumor-Wachstum antreiben und bei Frauen deutlich häufiger vorkommen, festgestellt. (epd)
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