REAKTIONEN: Die anderen Fraktionen begrüßen Ludwigs Rücktritt

Vertreter alle anderen Fraktionen im Landtag begrüßten den Rücktritt von Saskia Ludwig als Chefin der CDU-Fraktion und der Landespartei.

Die Opposition

Die anderen beiden Oppositionsparteien, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, zeigten sich zuversichtlich, dass es nun zu einer besseren Zusammenarbeit der drei Fraktionen kommt.

Grüne

Grünen-Fraktionschef Axel Vogel wertete Ludwigs Abtritt als „Befreiungsschlag für die CDU-Fraktion“. Er rechne damit, dass die Oppositionsarbeit nun wieder volle Fahrt aufnehmen werde. „Die CDU gewinnt nun Spielraum, sich aus der äußersten rechten Ecke hinaus zu manövrieren, in die Frau Ludwig sie gesteuert hat.“ Anlass zur Hoffnung gebe auch der Brief, in dem vier CDU-Landräte den Rücktritt Ludwigs sowie eine tolerante und weltoffene Ausrichtung der CDU gefordert hätten.

FDP

Die FDP will zunächst abwarten, für welche neue Spitze sich die CDU-Fraktion entscheidet. „Wir werden dann auf den neuen Fraktionsvorsitzenden zugehen und ausloten, wie wir zusammenarbeiten können“, sagte Fraktionschef Andreas Büttner. Die CDU hatte die

Opposition im Land zuletzt immer wieder gespalten.

SPD

SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness bezeichnete Ludwigs Rücktritt als längst überfälligen Schritt. „Sie hat versucht, den Brandenburger CDU-Landesverband in eine neurechte Kampfformation zu verwandeln“, sagte Ness. Dabei habe sie die Mitte der Gesellschaft aus dem Blick verloren und die CDU isoliert. Ob die CDU mit Dombrowski aus der Misere herauskomme, sei zu bezweifeln. Schließlich habe er „jede hanebüchene Kampagne“ Ludwigs unterstützt, er sei Teil ihres Systems gewesen.

Linke

Zu viel Nähe zwischen Chefin und Stellvertreter bescheinigte auch Linken-Fraktionschef Christian Görke: „Bislang war Herr Dombrowski an der Seite von Frau Ludwig in der Frontalopposition.“ Nun müsse er zeigen, dass er auch konstruktive Oppositionsarbeit leisten könne. „Bisher ist das auch bei ihm ausgeblieben.“ dpa/dapd