Brandenburg: Die Bahn will pünktlich zum BBI fahren Verbindungen sollen zur Eröffnung fertig sein
Schönefeld - Vielleicht ist es ein gutes Zeichen: Die Bahn hat die Container, in denen der Bau des Hauptbahnhofs am Ende so geplant worden war, dass er termingerecht fertig wurde, jetzt an der Baustelle für die Gleise zum künftigen Flughafen BBI in Schönefeld aufgestellt. Auch dort will die Bahn jetzt das kleine Wunder vollbringen und doch noch bereits zur Inbetriebnahme des ausgebauten Flughafens im November 2011 Züge aus Westen und Osten in den BBI-Bahnhof fahren lassen.
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Schönefeld - Vielleicht ist es ein gutes Zeichen: Die Bahn hat die Container, in denen der Bau des Hauptbahnhofs am Ende so geplant worden war, dass er termingerecht fertig wurde, jetzt an der Baustelle für die Gleise zum künftigen Flughafen BBI in Schönefeld aufgestellt. Auch dort will die Bahn jetzt das kleine Wunder vollbringen und doch noch bereits zur Inbetriebnahme des ausgebauten Flughafens im November 2011 Züge aus Westen und Osten in den BBI-Bahnhof fahren lassen. Dann ließe sich der Wunsch des Flughafens erfüllen, alle 15 Minuten Zubringerzüge vom Hauptbahnhof aus zum Terminal zu schicken.
Der Anschluss von Westen aus ist bislang im Zeitplan. Seit Anfang des Jahres wird gebaut, vor kurzem haben die Arbeiten für den Abzweig vom Berliner Außenring zum Flughafenbahnhof begonnen. Dorthin sollen zur BBI-Eröffnung die Züge zunächst über die Anhalter Bahn durch Lankwitz und Lichterfelde zum Flughafen fahren. Platz gibt es auf der Strecke aber nach Angaben der Bahn nur für zwei zusätzliche Züge pro Stunde; der Wunsch des Senats, drei Züge innerhalb von 60 Minuten einzusetzen, lasse sich nicht verwirklichen, sagte gestern der Berliner Bahnchef Ingulf Leuschel. Die Strecke sei bereits stark befahren und habe außerdem nur eine eingleisige Verbindungskurve zum Außenring. Zwei weitere Züge pro Stunde könnten den Flughafen vom Hauptbahnhof aus über die Görlitzer Bahn von Osten her erreichen. Die Bahn will mit dem Bau der Trasse Ende 2009 beginnen und ebenfalls zur Flughafen-Eröffnung fertig sein. Allerdings gibt es hier noch kein Baurecht. Das Genehmigungsverfahren läuft noch, und Naturschützer haben bereits Klagen gegen den Bau angekündigt. Um die Schienen für die zweigleisige Strecke legen zu können, müssen zahlreiche Bäume gefällt werden. Und der Wald dort ist als ökologisch wertvoll eingestuft. Wann das Verfahren abgeschlossen sein könnte, lasse sich derzeit nicht sagen, teilte die Genehmigungsbehörde, das Eisenbahn-Bundesamt in Bonn, gestern mit. Noch lägen nicht alle Unterlagen vor. Die sogenannte Ostanbindung des BBI habe beim Eisenbahn-Bundesamt aber „oberste Priorität“, sagte Sprecherin Bettina Baader.
Um den Zeitplan einhalten zu können, müsste das Verfahren schnell abgeschlossen werden. Eine Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht wird derzeit meist in rund einem Jahr entschieden. Vor einem Urteil aber kann das Gericht auf Antrag der Kläger in einem Eilverfahren einen Baustart untersagen. Klaus Kurpjuweit
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