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WIE KLINIKMITARBEITER IHRE SITUATION EINSCHÄTZEN: „Die Politik lässt Ärzte und Pfleger im Stich“

Konrad Betzler, 54 Jahre, OP-Pfleger aus Bad Säckingen (Baden-Württemberg):„Ich bin schon Mittwochabend gegen 22 Uhr mit meinen Kollegen in einem Bus los nach Berlin. Schließlich wohne ich an der Grenze zur Schweiz.

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Konrad Betzler, 54 Jahre, OP-Pfleger aus Bad Säckingen (Baden-Württemberg):

„Ich bin schon Mittwochabend gegen 22 Uhr mit meinen Kollegen in einem Bus los nach Berlin. Schließlich wohne ich an der Grenze zur Schweiz. In die OP-Säle müsste dringend investiert werden, damit die Patienten optimal versorgt werden können. Und wir brauchen mehr Personal. Wenn ich zurückkomme, habe ich 24 Stunden Dienst.“

Hannelore Machnik, 60 Jahre, Klinikärztin aus Lübeck (Schleswig-Holstein): „Die Situation in den Krankenhäusern wird immer schwieriger. Wir haben zu wenig Personal, deshalb bleibt kaum noch Zeit für die Bedürfnisse der Patienten. Nicht nur morgens bei der Visite, sondern den ganzen Tag über. Ich demonstriere zusammen mit meinen Kollegen und der Gewerkschaft für uns Klinikärzte, dem Marburger Bund.“

Alexandra Herkenhoff, 29 Jahre, Krankenpflegerin aus Berlin: „Ich bin nach meiner Ausbildung übernommen worden und arbeite inzwischen seit zwölf Jahren als Krankenpflegerin. Ich mag meine Arbeit. Doch die Lage wird schlechter. Eigentlich habe ich zwar Urlaub, gehe aber trotzdem auf die Straße. Die Patienten brauchen mehr Personal. Auch uns würde das helfen. Ein höherer Lohn wäre auch nicht schlecht.“

Waldemar Uhl, 46 Jahre,

Professor und Direktor der Chirurgischen Klinik im St. Josef-Hospital der Ruhr-Universität Bochum (Nordrhein-Westfalen): „Die Politik hat sich offenbar eine eigene Parallelwelt geschaffen. Sie lässt derzeit die Ärzte und Pfleger im Stich. Die harte Arbeit der Beschäftigten in den Krankenhäusern wird viel zu selten angemessen wertgeschätzt. Da müsste sich noch sehr viel tun.hah

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