
© Klaus-Dietmar Gabbert/dapd
Innere Sicherheit: Die Polizei - eine alterslahme Truppe?
Die Polizeigewerkschaften beklagen, ein zu hohes Durchschnittsalter gefährde die Einsatzfähigkeit. In Brandenburg gebe es Lücken beim Streifendienst.
Stand:
Berlin/Potsdam - Die Polizeigewerkschaften schlagen Alarm: In fast allen 16 Bundesländern droht wegen Überalterung und geringen Neueinstellungen Personalnot bei der Polizei. Das geht aus einer Umfrage der Nachrichtenagentur dapd vom Wochenende hervor. Die Folgen könnten eklatante Sicherheitsprobleme sein. Im Land Brandenburg liegt das Durchschnittsalter der Polizei laut Landesinnenministerium bei 45,23 Jahren. Allein 2011 seien 268 Beamte in den Ruhestand gegangen. Viele Einwohner fühlen sich nicht mehr sicher, sagte Lutz Thierfelder, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) in Brandenburg.
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Aus seiner Sicht sei die Polizei in einigen ländlichen Regionen Brandenburgs schon jetzt nicht mehr ausreichend präsent, so Thierfelder weiter. Wo früher drei bis vier Wagen gerollt seien, würde heute in einigen Regionen kaum noch die anstrebte Mindestzahl für Streifenfahrten erreicht. „Wir können nur noch reagieren, wenn Straftaten schon passiert sind und nicht mehr präventiv arbeiten“, erklärte er außerdem. Hinzu komme eine hohe Belastung für die verbleibenden Beamten auf Streife. „Allein die Schichtarbeit ist eine hohe physische und psychische Belastung“, sagte der Kriminalkommissar. Bereits jetzt betrage der Krankenstand rund 20 Prozent.
Ingo Decker, Sprecher im brandenburgischen Innenministerium, wirft den Gewerkschaften dagegen Progaganda vor. dapd/PNN
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