Brandenburg: Die Rückkehr der Lachse und Forellen Erste Erfolge
der Fischereiforscher
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Perleberg - Forscher des Instituts für Binnenfischerei (IFB) in Potsdam wollen am Freitag in Brandenburg zurückkehrende Lachse und Meerforellen fangen. Wie die Einrichtung mitteilte, findet die sogenannte Befischung ab 10 Uhr an der Ziegelhofbrücke an der Stepenitz in Perleberg statt. Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre sei damit zu rechnen, dass bei dieser ersten Fischerei des Jahres viele Tiere ins Netz gehen.
Die gefangenen Fische landen nicht auf dem Teller, sondern werden kurz nach dem Fang wieder ins Wasser gesetzt. Die Aktion dient dazu, den Lachsen und Forellen über Hindernisse auf ihrer Wanderung den Fluss aufwärts hinwegzuhelfen und sie in ihre Laichgebiete zu bringen. Einige Fische werden außerdem zur Aufzucht genutzt. „Im Durchschnitt fangen wir 20 Lachse und 60 bis 75 Meerforellen, die zurückkehren“, sagt Steffen Zahn vom IFB. Die Lachse etwa schwimmen bis nach Grönland, ehe sie nach Brandenburg zurückkommen.
Der Lachsbestand sei je nach globalen Bedingungen Schwankungen unterlegen, die Zahl der Meerforellen steige dagegen stetig. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts galt der Lachs in Brandenburg als verschollen oder ausgestorben. Im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts in der Prignitz wurden seit 1999 rund eine Million Junglachse ausgesetzt. Auch am 12. Oktober sollen wieder rund 45 000 junge Fische freigelassen werden.
Die Arbeit der IFB-Forscher trägt bereits erste Früchte: Aus ihrem Jahresbericht 2016 geht hervor, dass insgesamt schon 291 markierte Lachse sowie 879 markierte Meerforellen nach ihrer Reise in den Nordatlantik zum Laichen zurück in die Stepenitz gekommen sind.dpa
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