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Brandenburg: Die S-Bahn rollt wieder

Am heutigen Freitagmorgen muss aber noch mit Ausfällen und Verspätungen gerechnet werden

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Berlin/Potsdam - Gute Nachrichten für Pendler in der Hauptstadtregion: Die Berliner S-Bahn soll nach dem Lokführerstreik spätestens am heutige Freitagmorgen wieder nach Plan fahren. Ziel sei es, schon am Donnerstagabend gegen 23 Uhr ein stabileres Programm anzubieten, sagte ein Bahnsprecher am gestern. Zwei Stunden zuvor gegen 21 Uhr wollte die Lokführergewerkschaft GDL ihren bundesweiten Streik im Personenverkehr beenden. Bis die Regionalzüge wieder regulär fahren, kann es etwas länger dauern. Die Bahn erwartet zu Betriebsbeginn am heutigen Freitag noch einige Ausfälle und Verspätungen.

Bei der S-Bahn würden nach Streikende zuerst Züge auf die Strecken gebracht, die zuvor überhaupt nicht bedient wurden, sagte der Bahnsprecher. Der Ausstand der Lokführer hatte vor allem Berufspendler am Mittwoch und Donnerstag vor Probleme gestellt. In Berlin und Brandenburg gab es starke Einschränkungen im S-, Regional- und Fernbahnverkehr.

Am gestrigen Donnerstag konnte das Angebot gegenüber dem ursprünglichen Ersatzfahrplan allerdings ausgeweitet werden. Rund 35 Prozent der S-Bahnen fuhren laut Unternehmensangaben. Auch im Regionalverkehr konnte die Bahn mehr Züge anbieten als zunächst geplant. Sie hatte mit einer Ausfallquote von bis zu 85 Prozent gerechnet. In Berlin fuhr die S-Bahn auf den meisten Linien im 20-Minuten-Takt.

Die Ringbahn wurde dagegen überhaupt nicht bedient, auch andere S-Bahn-Linien fielen aus oder fuhren nur auf Teilstrecken. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wurden nicht bestreikt. Viele Pendler konnten daher auf die U-Bahn, die Straßenbahn oder Busse ausweichen. Das landeseigene Unternehmen ließ zum Teil längere Trams fahren und schickte mehr Busse auf die Straßen als sonst.

Der seit September vergangenes Jahr mittlerweile siebte Arbeitskampf der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) in der laufenden Tarifrunde hatte am Dienstagnachmittag im Güterverkehr begonnen. Hier soll er am Freitag auch noch bis 9 Uhr weitergehen. Es gibt weiterhin keine Bewegung in dem Konflikt. Die GDL verlangt unter anderem fünf Prozent mehr Geld und eine Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche sowie eine Begrenzung der Überstunden. dpa

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