Problemzone Teltow-Fläming: Die SPD holt Kandidaten aus Nachbarkreis
Der Ex-Landrat unter Koppuptionsverdacht. Der Nachfolgekandidat auch. Nun muss die SPD für Teltow-Fläming einen neuen Anwärter aus dem Nachbarkreis holen: den Bürgermeister von Senftenberg.
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Luckenwalde - Die SPD startet einen neuen Anlauf, um im von Korruptions-Affären erschütterten Landkreis Teltow-Fläming auch künftig den Landrat zu stellen. Der Kreis war bislang eine SPD-Hochburg. Die SPD hat nach PNN-Informationen jetzt einen Kandidaten gefunden und ins Rennen geschickt: Es ist Andreas Fredrich, seit 2006 Bürgermeister der Stadt Senftenberg – der Kreisstadt von Oberspreewald-Lausitz. Bislang regiert in Teltow-Fläming eine Koalition aus SPD, CDU, Grünen und Bauernverband. Nach der Abwahl des langjährigen SPD-Landrates Peer Giesecke, der wegen einer Korruptionsaffäre und einem Strafbefehl seinen Posten räumen musste, wird nun der Nachfolger vom Kreistag gewählt.
Die Direktwahl des Landrates war gescheitert. Zwar lag die Linke-Kandidatin und Landtagsabgeordnete Kornelia Wehlan klar vor dem damaligen SPD-Bewerber, dem Ludwigsfelder Bürgermeister Frank Gerhard. Doch das nötige Quorum von 15 Prozent der Stimmen hatte Wehlan knapp verfehlt. Gegen Gerhard standen ebenfalls Korruptions-Vorwürfe im Raum. Wegen einer von einem Unternehmer finanzierten Reise nach Luzern stand er ebenfalls im Visier staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen, musste einen Strafbefehl hinnehmen. Nach der Stichwahl hatte Gerhard, zugleich Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Teltow-Fläming, seine Kandidatur für den Landratsposten zurückgezogen. Wehlan bewirbt sich ebenfalls weiter als Landrätin, sie wäre die erste mit Linke-Parteibuch im Land. Thorsten Metzner
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