zum Hauptinhalt

Brandenburg: DNA-Spur überführte Serientäter Mann wegen Mordes an Wachmann vor Gericht

Neuruppin - Fast 14 Jahre nach einem der schwersten Gewaltverbrechen in Alt Ruppin (Ostprignitz-Ruppin) beginnt heute vor dem Neuruppiner Landgericht der Prozess wegen Raubmordes gegen einen der mutmaßlichen Täter.Der 64-jährigen Mann aus Bremen soll mit einem Komplizen im März 1994 zwei Mitarbeiter eines Geldtransport-Unternehmens überfallen und die Tageseinnahmen aus Supermärkten in Höhe von umgerechnet rund 150 000 Euro (etwa 300 000 D-Mark) erbeutet haben.

Stand:

Neuruppin - Fast 14 Jahre nach einem der schwersten Gewaltverbrechen in Alt Ruppin (Ostprignitz-Ruppin) beginnt heute vor dem Neuruppiner Landgericht der Prozess wegen Raubmordes gegen einen der mutmaßlichen Täter.

Der 64-jährigen Mann aus Bremen soll mit einem Komplizen im März 1994 zwei Mitarbeiter eines Geldtransport-Unternehmens überfallen und die Tageseinnahmen aus Supermärkten in Höhe von umgerechnet rund 150 000 Euro (etwa 300 000 D-Mark) erbeutet haben. Bei dem Überfall wurde ein Wachmann erschossen.

Ein routinemäßiger Abgleich von DNA-Spuren an einem Kleidungsstück mit der Intensivstraftäter-Datei beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden hat im vergangenen Jahr zur Ergreifung des Serientäters geführt. Mit Faschingsmasken und NVA-Tarnanzügen bekleidet soll der jetzige Rentner Herbert S. zusammen mit einem Komplizen den Massa-Markt Alt Ruppin gestürmt haben. Der damalige Marktleiter erkannte die Gefahr und verbarrikadierte sich in seinem Büro. Trotzdem wurde er lebensgefährlich verletzt. Anschließend soll der Komplize auf einen zufällig vorbeigekommenen Mitarbeiter des Wachschutzunternehmens geschossen haben, der einige Wochen später seinen Verletzungen erlag.

Der Angeklagte sei dann mit dem Geldtransporter in einen Wald gefahren, wobei er einen Mitarbeiter des Geldtransport-Unternehmens als Geisel mitgenommen habe, heißt es in der Anklage.

Polizeidirektor Dieter Kahler, Chef des Schutzbereichs Ostprignitz-Ruppin erinnerte sich: „Ein paar Kilometer entfernt vom Markt haben wir denGeldtransporter samt unversehrten Geiseln entdeckt. Eine Streifenbesatzung hat die Verfolgungsjagd aufgenommen. Bei Rägelin, zehn Kilometer nördlich von Neuruppin, wurde die Streifenwagenbesatzung beschossen.“ Bei der Durchsuchung des Waldstücks konnte damals ein Textilstück gefunden werden, dass den entscheidenden Hinweis auf Herbert S. gab. Ein Sondereinsatzkommando hatte den 63-Jährigen in seiner Bremer Wohnung im August 2007 verhaftet. rus

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })