Brandenburg: Dombrowski warnt AfD vor der Linken
Potsdam - Der Vize-Chef der CDU-Landtagsfraktion, Dieter Dombrowski, hat das Bemühen der rechtspopulistischen AfD um Linke-Wähler scharf kritisiert. Der rechtskonservativen Zeitung „Junge Freiheit“ sagte Dombrowski: „Wenn die AfD inhaltliche Übereinstimmungen mit erklärten Feinden der Demokratie findet, ist das sehr bemerkenswert.
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Potsdam - Der Vize-Chef der CDU-Landtagsfraktion, Dieter Dombrowski, hat das Bemühen der rechtspopulistischen AfD um Linke-Wähler scharf kritisiert. Der rechtskonservativen Zeitung „Junge Freiheit“ sagte Dombrowski: „Wenn die AfD inhaltliche Übereinstimmungen mit erklärten Feinden der Demokratie findet, ist das sehr bemerkenswert.“
Auslöser ist ein Brief von Alexander Gauland, dem AfD-Spitzenkandidaten zur Landtagswahl am Sonntag, an Wähler der Linken richtete. Gauland, der auch Vize-Chef in der Bundespartei ist, verwies darin auf Gemeinsamkeiten wie die Euro-Rettungspolitik, Sanktionen gegen Russland, DDR-Errungenschaften wie Kinderbetreuung oder Ärztehäuser und die gemeinsame Ablehnung der US-Dominanz. „Lassen Sie sich nicht von der ewigen Litanei des Rechtspopulismus anstecken. Auch Sie galten einst als Linksextremisten“, schreibt Gauland. Ebenso wie bei der Linken hält Gauland Mitglieder mit Rechtsaußen-Vergangenheit für unproblematisch. Er könne „niemandem die AfD-Mitgliedschaft verweigern, nur weil er für kurze Zeit Mitglied in einer rechten Partei war“, sagte Gauland dem „Handelsblatt“.
Auch die Linke reagierte – aber auf CDU-Mann Dombrowski. Der habe bewiesen, dass er noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sei, sagte der Potsdamer Linke-Chef Sascha Krämer. Dombrowski habe wohl nicht mitbekommen, dass die Linke in Brandenburg Verantwortung für die Demokratie übernommen hatte. Dombrowski müsse anerkennen, dass die Linke auf dem Boden des Grundgesetzes stehe. Alexander Fröhlich
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