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Brandenburg: Doppelsieg für die Region

Mit Getemed aus Teltow und Big Image Systems Deutschland aus Babelsberg haben gleich zwei Firmen aus dem Raum Potsdam beim ersten gemeinsamen Zukunftspreis des Landes gewonnen

Von Matthias Matern

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Neuhardenberg – Gleich zwei Firmen aus dem Raum Potsdam sind mit dem neuen Zukunftspreis Brandenburg ausgezeichnet worden. Sowohl die Spezialdruckerei Big Image Systems Deutschland aus Babelsberg als auch die Getemed Medizin- und Informationstechnik AG aus Teltow (Potsdam-Mittelmark) erhielten die Trophäe am Freitagabend auf Schloss Neuhardenberg (Märkisch-Oderland). „Der Zukunftspreis stellt nicht nur die Vorzüge der Preisträgerunternehmen heraus, er ist zugleich auch eine Leistungsschau der gesamten mittelständischen Wirtschaft im Land Brandenburg“, sagte Brandenburgs neuer Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) bei der Preisverleihung. Außer den beiden Unternehmen aus Potsdam und Teltow wurden sieben weitere brandenburgischen Firmen ausgezeichnet. Ein Sonderpreis ging an Ulrich Zimmer, Geschäftsführer der HTS Müllroser Hoch-, Tief- und Straßenbau GmbH, für vorbildliches gesellschaftliches Engagement.

Vergeben wird der neue Zukunftspreis gemeinsam von allen drei Industrie- und Handelskammern (IHK) und allen drei Handwerkskammern (HWK) des Landes. Ausgezeichnet werden sollen besondere unternehmerische Leistungen, die Mut machen. Die Preisträger erhalten je einen Imagefilm, eine Stele und eine Urkunde. Ein Preisgeld gibt es nicht.

Werner Schäfer, Gründer von Big Image, ist stolz, zu den ersten Gewinnern des Zukunftspreises zu gehören. „Ich bin ganz begeistert davon, dass man auf uns aufmerksam geworden ist. Ich finde den Preis ganz toll und die Atmosphäre hier ganz spannend. Es ist aber auch ein Ansporn“, sagte Schäfer am Freitag.

Nach Ansicht der Jury, zu der unter anderem Potsdams IHK-Präsidentin Beate Fernengel und der Vorsitzende der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), Tillmann Stenger, gehören, hat Big Image mit seinen Produkten „die Film- und Theaterwelt revolutioniert“. Erst im vergangenen Jahr war Big Image wie berichtet von Stahnsdorf nach Babelsberg gezogen. Das Unternehmen hat sich auf das Bedrucken riesiger Stoffbahnen spezialisiert. Gegründet hat Schäfer seine Firma bereits 1995. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 22 Mitarbeiter. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei 2,4 Millionen Euro. Schlagzeilen machte Big Image unter anderem mit der in Babelsberg hergestellten Kulisse der Sixtinischen Kapelle für den italienischen Film „Habemus Papam“. Aber auch an Opernhäusern sind die Großformate gefragt: Broadway-Produktionen, die Oper in Tokio oder die Salzburger Festspiele zählen zu den Auftraggebern.

Die Firma Getemed aus Teltow dagegen beschäftigt sich mit Lösungen für die medizinische Versorgung in bevölkerungsarmen Regionen. 2012 etwa gewann das Unternehmen den deutschen Innovationspreis für ein bedienfreundliches Messgerät zur Fernüberwachung von Patienten. Damit können Risikopatienten Messungen von Körperfunktionen zu Hause selbst vornehmen und die Daten ihrem Arzt und dem nächsten Krankenhaus übermitteln. In Brandenburg ist das System an einigen Stellen bereits im Regelbetrieb. Gegründet wurde Getemed vor 25 Jahren in Berlin und wechselte 1992 nach Brandenburg. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen in Teltow 60 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte Hardware- und Softwarespezialisten.

„Die Generation von Telemonitoringsystemen von Getemed bedeutet, dass herzkranke Menschen sich zu Hause überwachen lassen können, sodass sie seltener ins Krankenhaus müssen. Das steigert die Lebensqualität der Patienten und senkt gleichzeitig die Kosten im Gesundheitswesen“, lobten die Jurymitglieder.

Insgesamt wurden für den ersten gemeinsamen Zukunftspreis des Landes 97 gültige Bewerbungen eingereicht. Die anderen Preise gingen am gestrigen Abend an die Eberswalder Drei Schilde Gebäudeservice GmbH & CO. KG, die Hoffungstaler Werkstätten in Biesenthal, die Hüffermann Transportsysteme GmbH aus Neustadt/Dosse, die Jänschwalder Nagola Re GmbH, die Tischlerei Spatzier aus Wiesenburg/Mark, die Mont GmbH aus Doberlug-Kirchhain und die Polymer Technik Ortrand GmbH. Matthias Matern

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