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Potsdam, Ferch und Frankfurt (Oder): Drei Brandenburger Erstaufnahmen sollen geschlossen werden
Als im Herbst des vergangenen Jahres täglich mehrere hundert Flüchtlinge nach Brandenburg kamen, wurden in Windeseile große Flüchtlingsheime ausgebaut. Nun werden die ersten Einrichtungen wieder geschlossen.
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Potsdam/Berlin - Angesichts der rückläufigen Flüchtlingszahlen sollen drei der acht Brandenburger Außenstellen für die Erstaufnahme geschlossen werden. Bis Ende des Jahres sei die Schließung der Standorte Potsdam, Ferch (Potsdam-Mittelmark) und Oderland-Kaserne (Frankfurt (Oder)) geplant, sagte der Leiter der Erstaufnahme, Frank Nürnberger, der Deutschen Presse-Agentur. Über die Schließungen in Potsdam und Ferch hatten die PNN bereits berichtet.
Darüber werde derzeit mit dem Deutschen Roten Kreuz verhandelt, das die Einrichtungen betreibt. Denn von den 4700 Plätzen in der Hauptstelle Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) und den acht Außenstellen sind derzeit nicht einmal die Hälfte belegt.
Erstaufnahme-Einrichtungen in Potsdam und Ferch nicht ausgelastet
Nach Angaben des Innenministerium sind auf dem ehemaligen Behördengelände in Potsdam nur rund 140 von 315 Betten belegt. Leichtbauhallen mit mehr als 400 Plätzen wurden dort bereits abgebaut. In der Fercher Außenstelle, die eigentlich bis 2018 laufen sollte, leben derzeit nur 89 Menschen. Auch die Oderland-Kaserne mit 250 Plätzen ist nicht ausgelastet.
Die Zelte, die bei dem großen Ansturm von Flüchtlingen im Herbst vergangenen Jahres vorübergehend eingesetzt wurden, seien in das Lager für den Katastrophenschutz in Beeskow (Oder-Spree) gebracht worden, berichtete Ministeriumssprecherin Susann Fischer. "Sie könnten dann etwa bei größeren Hochwasser-Katastrophen wieder zum Einsatz kommen." Die Leichtbauhallen sollen dagegen wieder verkauft werden. Anders ist es bei dem nicht mehr benötigten Mobiliar. "Das wird eingelagert und in anderen Heimen wieder eingesetzt", berichtete Nürnberger. (dpa)
Klaus Peters
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