Brandenburg: Drei Schüsse vom Dach nach Streit mit der Mutter
Schöneiche - Ein Streit mit seiner Mutter endete am Montag für einen 16-Jährigen im Gewahrsam eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) der brandenburgischen Polizei. Zuvor hatte sich der Jugendliche Angaben der Polizei zufolge auf dem Dach des elterlichen Einfamilienhauses in Schöneiche (Oder-Spree) verschanzt und von dort mehrere Schüsse abgegeben.
Stand:
Schöneiche - Ein Streit mit seiner Mutter endete am Montag für einen 16-Jährigen im Gewahrsam eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) der brandenburgischen Polizei. Zuvor hatte sich der Jugendliche Angaben der Polizei zufolge auf dem Dach des elterlichen Einfamilienhauses in Schöneiche (Oder-Spree) verschanzt und von dort mehrere Schüsse abgegeben. Erst bei der späteren Festnahme stellte sich heraus, dass es sich um eine Schreckschusspistole gehandelt hatte.
Der Zwischenfall am Vormittag hatte einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Den Angaben zufolge waren 55 Beamte, zusätzlich die Kräfte des SEK sowie eine Verhandlungsgruppe und ein Hubschrauber am Einsatz beteiligt. Das Gelände rund um die Schöneicher Straße 27 wurde weiträumig abgesperrt. Nach rund dreieinhalb Stunden verließ Florian K. freiwillig das Dach und wurde anschließend von den SEK-Beamten überwältigt und festgenommen. Der Einsatz endete um 12.40 Uhr.
Wie die Polizei mitteilte, habe die Mutter um 9.09 Uhr die Polizei alarmiert. Noch vor Schulbeginn sei es zwischen ihr und Florian K. zu einem Streit gekommen, der in der Folge eskalierte. Demnach habe der Jugendliche seine Mutter mit einer Säge bedroht. Der Vater sei zu diesem Zeitpunkt bereits zur Arbeit gegangen, berichtete die Polizei weiter. Im weiteren Verlauf des Streits soll Florian K. dann außerdem mit Selbstmord gedroht haben. „Der Junge hat sich ein Messer an den Hals gehalten und gedroht, sich umzubringen“, schilderte Detlef Lüben, Sprecher des Schutzbereichs Oder-Spree, den PNN. Anschließend sei der 16-Jährige auf das Flachdach des zweigeschossigen Wohnhauses geklettert und habe dort eine Waffe gezogen. Insgesamt drei Schüsse seien zu hören gewesen. Die Mutter konnte aus dem Haus flüchten und die Polizei rufen.
Noch am Vormittag war nicht klar gewesen, um was für eine Waffe es sich handelte. Woher der 16-Jährige die Pistole hatte, blieb auch bis Redaktionsschluss offen. Anlass für den Streit soll die Weigerung des Jugendlichen gewesen sein, zur Schule zu gehen. Laut Polizei hat Florian K. psychische Probleme. Ermittelt werde jetzt wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz. mat/pet
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: