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Brandenburg: Drei Tage Party zur Eröffnung

Das Olympiastadion wird Ende Juni fertig und hat endlich einen neuen Manager, der Großes plant

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Das Olympiastadion wird Ende Juni fertig und hat endlich einen neuen Manager, der Großes plant Von André Görke Berlin. Wenn die Rolling Stones nach Berlin kommen, „dann sollen sie im Olympiastadion auftreten“. Wenn eine Hochzeit gefeiert wird, dann bitte in der Stadionkapelle. „Und wenn der Papst anreist, dann wird er seine Messe bei uns abhalten“. Das also sind die Visionen von Winfrid Schwank, dem neuen Manager des Berliner Olympiastadions. Passend zu Papst und Kapelle präsentierte der neue Mann am gestrigen Vormittag auch gleich das Logo der Arena: „Olympiastadion Berlin“ steht da in blauer Schrift. Darüber abgebildet ist der geschwungene Glasrand des neuen Stadiondaches, das aussieht wie ein Heiligenschein. Neues Logo, neues Stadion, neues Dach – „alles schön und gut“, sagt Schwank. „Aber die Zeit wird knapp.“ Am 30. Juni werden die Arbeiten nach vier Jahren Bauzeit abgeschlossen sein, das Stadion wird etwas mehr als 75 000 Zuschauer fassen. Am letzten Juli-Wochenende wollen die Stadionbetreiber deshalb eine dreitägige Eröffnungsparty organisieren: Mit einem Konzert eines Showstars vom Kaliber Robbie Williams und einem Fußball-Freundschaftsspiel zwischen Hertha BSC und einem europäischen Spitzenverein. „Mehr wollen wir nicht verraten“, sagt der neue Manager. In vier Wochen soll das Konzept der Öffentlichkeit präsentiert werden. Intern sind die Planungen längst fortgeschritten. Von 20 beauftragten Event-Agenturen sind noch fünf im Rennen, von denen eine in den nächsten Tagen den Zuschlag bekommen wird. Anfangs wollten die Stadionbetreiber – die Walter-Bau AG, Hertha BSC und der Senat – ein Freundschaftsspiel mit den Stars von Real Madrid oder Manchester United austragen. Doch die beiden Klubs sind im Juli aus Promotion-Gründen in Asien unterwegs. „Wir stehen mit einem anderen Verein kurz vor der Einigung“, heißt es jetzt intern. Fest steht: „Hertha wird gegen eine italienische Spitzenmannschaft spielen.“ Dass Schwank, 39, erst jetzt präsentiert wird, liegt an internen Streitereien. Den Stadionbetreibern sind im Dezember zwei Kandidaten abgesprungen. Die Wahl fiel nun auf Schwank, „weil der den Standort Berlin gut kennt und optimale Voraussetzungen mitbringt“, sagt Sportsenator Klaus Böger. Der neue Manager arbeitet seit vielen Jahren in leitender Position von Marketingfirmen und wirkte in den Neunzigerjahren an der Olympiabewerbung Berlins mit. Zwei Dinge hat Schwank gestern immerhin verraten: Spätestens 2005 wird in Berlin ein Länderspiel der Fußball-Nationalmannschaft stattfinden. Und derjenige, der das Olympiastadion im Juli offiziell übergibt, hat so gut wie zugesagt: Bundeskanzler Gerhard Schröder.

André Görke

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