Witterungsbedingt: Drei Tote bei Unfall auf glatter A 13
Winterliche Straßen in Brandenburg brachten viele Autos ins Schlingern. Auf der A 13 sterben drei Männer auf dem Weg zur Arbeit, als ihr Auto in das Ende eines Staus rast. Schuld war nicht nur der Winter.
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Freiwalde/Potsdam - Drei Männer sind auf winterlich-glatter Straße am Dienstagmorgen auf der Autobahn A 13 im Kreis Dahme-Spreewald ums Leben gekommen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei war ein 28 Jahre alter Autofahrer zwischen Duben und Freiwalde auf rutschiger Straße mit hoher Geschwindigkeit am Ende eines Staus auf einen stehenden Lastwagen aufgefahren, wie die Polizei in Cottbus berichtete. Durch die Wucht des Aufpralls wurde
der Kleinwagen unter den Anhänger geschoben. Der 28-Jährige, sein Bruder und ein 35 Jahre alter Begleiter aus dem gleichen Ort im Spree-Neiße-Kreis starben noch am Unglücksort. Die drei Männer waren nach ersten Ermittlungen auf dem Weg zur Arbeit in Berlin. Die Autobahn war über mehrere Stunden gesperrt.
Insgesamt ereigneten sich in Brandenburg bis zum Mittag 102 Verkehrsunfälle, bei denen drei Menschen starben und zehn verletzt wurden, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Potsdam sagte. 37 Unfälle waren auf das Winterwetter zurückzuführen.
Auf der A 10 zwischen Leest und Phöben (Potsdam-Mittelmark) kam ein Pkw-Fahrer aus noch ungeklärter Ursache ins Schleudern. Ein nachfolgender Sattelschlepper wollte dem Wagen ausweichen, durchbrach dabei die Mittelleitplanke und blieb auf der Gegenfahrbahn stehen, wie eine Sprecherin der Polizeidirektion West sagte. Der 25-jährige Lastwagenfahrer wurde mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Am Laster riss der Tank auf. Ein anderer Laster rollte über die zersplitterte Leitplanke, was auch dessen Tank nicht überstand. Mehrere Hundert Liter Diesel ergossen sich aus beiden Fahrzeugen über
die Autobahn. Auf der Umleitungsstrecke bildeten sich lange Staus.
Nach Einschätzung der Meteorologen bleibt es im Land winterlich kalt. Die Temperaturen sinken in der Nacht zu Mittwoch auf bis zu minus 12 Grad, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Potsdam der Nachrichtenagentur dpa. Auch in den nächsten Tagen ändere sich am frostigen Wetter wenig. Es werde kaum noch schneien, sagte er. Zum Wochenende hin sei mit etwas Sonnenschein zu rechnen.
Gudrun Janicke
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