Brandenburg: Drei Tote und acht Verletzte bei Brand in Mehrfamilienhaus

Löscharbeiten in Kyritz dauerten bis in die Morgenstunden Kyritz (dpa/PNN). Beim Brand eines Mehrfamilienhauses in Kyritz (Kreis Ostprignitz-Ruppin) am späten Sonntagabend sind drei Menschen ums Leben gekommen. Acht wurden teils schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, teilte die Polizei am Montag mit. Feuerwehrmänner fanden die Toten nach den Löscharbeiten, die bis zum frühen Morgen dauerten. Alle übrigen sechs Bewohner, darunter ein Neunjähriger und ein 15 Jahre alter Junge sowie eine 40-jährige Frau, zogen sich Rauchgasvergiftungen oder Verbrennungen zu. Auch zwei Feuerwehrleute verletzten sich schwer. Laut Polizei war das Feuer aus noch unbekannter Ursache gegen 20.20 Uhr ausgebrochen. Das Haus in der Maxim-Gorki-Straße bot am Montag ein gespenstisches Bild. Nach dem verheerenden Brand stehen von dem Altbau, in dem vier Familien lebten, nur noch die geschwärzten Grundmauern. Die Flammen waren in der Nacht weithin sichtbar durch das Dach geschlagen. Zusätzlich gefährlich war die Situation, weil das Gebäude direkt an zwei benachbarte Häuser grenzt. Diese wurden während der Brandbekämpfung zeitweise evakuiert. Alle Feuerwehren der Großgemeinde Kyritz rückten zum Brandort an, mehr als 60 Feuerwehrleute kämpften im Laufe der Nacht gegen die Flammen. Zwei von ihnen – ein 21- und ein 50-Jähriger – stürzten bei dem dramatischen Einsatz von der Leiter. Noch während der Löscharbeiten gingen Feuerwehrmänner mit Atemschutzgeräten in das Haus, um nach den beiden Vermissten zu suchen. Deren Leichen wurden erst am Morgen gegen acht Uhr in dem ausgebrannten Haus gefunden. Später entdeckten die Suchtrupps überraschend noch die Überreste einer weiteren Person in einer Badewanne. Die Identität der Toten ist nach Angaben der Polizei bislang nicht geklärt. Dazu wie zur Brandursache ermitteln die Kriminalisten des Polizeipräsidiums Potsdam. Gestern hielten noch Feuerwehrleute Brandwache an der Ruine.