Brandenburg: Dresdner Bahn kommt voran – ein Stück
Berlin - „Nur“ 20 Jahre hat es gedauert – jetzt ist sie da: Die Baugenehmigung für einen weiteren Abschnitt der Dresdner Bahn, auf der eines Tages auch die Airport-Express-Züge vom Berliner Hauptbahnhof zum BER fahren sollen. Alle 15 Minuten mit einer Fahrzeit von rund 20 Minuten.
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Berlin - „Nur“ 20 Jahre hat es gedauert – jetzt ist sie da: Die Baugenehmigung für einen weiteren Abschnitt der Dresdner Bahn, auf der eines Tages auch die Airport-Express-Züge vom Berliner Hauptbahnhof zum BER fahren sollen. Alle 15 Minuten mit einer Fahrzeit von rund 20 Minuten. Baurecht gibt es seit wenigen Tagen nun auch für den Abschnitt vom Prellerweg in Berlin- Schöneberg bis zum Schichauweg in Lichtenrade. Ende 2015 erließ das Eisenbahn-Bundesamt bereits den Planfeststellungsbeschluss für den anschließenden Abschnitt bis zur Stadtgrenze. Klagen von Anwohnern, die einen Tunnelbau fordern, will das Bundesverwaltungsgericht am 14. und 15. Juni verhandeln. Für den 6,3 Kilometer langen Abschnitt nach dem Bahnhof Südkreuz bis zum Schichauweg sind bisher öffentlich keine Klagen angekündigt worden. Das Planverfahren gehört zu den längsten, die es in Deutschland bisher gegeben hat.
Ursprünglich war die Strecke der Dresdner Bahn zweigleisig. Auf ihnen fuhren einst dampfbetriebene Fern- und Vorortzüge sowie seit 1939 elektrische S-Bahnen. Daneben lag noch ein Gleis der einstigen Militärbahn nach Jüterbog, das schon lange entfernt ist. Heute sind nur noch S-Bahnen unterwegs. Ein bloßer Wiederaufbau der Vorkriegssituation sei schon aus Kapazitätsgründen nicht in Betracht gekommen, heißt es im Planfeststellungsbeschluss, der den Bau von zwei neuen Gleisen mit Oberleitung für den Fern- und Regionalverkehr sowie für den Airport-Express erlaubt.
Zwei bis vier Meter hohe Lärmschutzwände sollen Anwohner vor dem Krach des Bahnverkehrs schützen. Für zahlreiche Gebäude sind auch Schallschutzfenster vorgesehen. Auch die fast schon obligatorischen Zauneidechsen sind berücksichtigt. Sie werden eingefangen und umgesiedelt. Die Gesamtkosten auf Berliner Gebiet sind mit fast 605 Millionen Euro veranschlagt. Die Bauzeit soll rund acht Jahre betragen. Ausgebaut wird die gesamte Strecke zwischen Berlin und Dresden. In Brandenburg und Sachsen laufen die Arbeiten bereits. Am Ende soll sich die Fahrzeit von derzeit zwei Stunden auf knapp 90 Minuten verkürzen.K. Kurpjuweit
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