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Brandenburger Polizei fasst Bandenkopf: Drogen-Bande schmuggelt 80 Kilo Kokain nach Europa
Kokain aus Südamerika im Gepäck oder verschluckt im Bauch: Nach langen Ermittlungen scheint Brandenburgs Behörden ein Coup gelungen zu sein. Sie erwischen einen mutmaßlichen Kopf einer internationalen Drogen-Bande.
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Frankfurt (Oder)/Berlin - Eine neunköpfige Schmuggler-Bande aus Brandenburg soll 80 Kilo Kokain aus Brasilien nach Europa geschafft haben. Ein Mann aus dem Raum Frankfurt (Oder) habe die Drogenkuriere angeworben, teilte das Zollfahndungsamt am Donnerstag in Berlin mit. Bei einer geplanten Aktion am Dienstag war er nach monatelangen Ermittlungen verhaftet worden. Neun Wohnungen durchsuchten die Beamten in Frankfurt (Oder) und Seelow (Kreis Märkisch-Oderland) - und nahmen weitere Verdächtige vorläufig fest.
Auf die Spur der Schmuggler kamen die Fahnder durch zwei Festnahmen: Ein 29-Jähriger war am Flughafen in Paris mit rund 800 Gramm hochreinem Kokain gefasst worden. Die Drogen hatte er - in 60 Cellophan-Tütchen verpackt - geschluckt und in seinem Bauch auf dem Flug von Brasilien transportiert. Ein weiterer 25 Jahre alter Mann aus Frankfurt (Oder) ging den brasilianischen Behörden mit vier Kilo Kokain im Koffer ins Netz. Beide sitzen nach Angaben eines Zollfahndungsamtes in Untersuchungshaft.
Die Ermittler waren der Bande seit vergangenem September auf der Spur. „Seitdem haben wir intensiv ermittelt und den hauptverdächtigen Kurier-Anwerber überwacht“, sagte ein Sprecher des Zollfahndungsamtes. Eine Besonderheit sei, dass von der Schmuggler-Bande kein einziges Gramm Kokain in Deutschland gefunden worden sei. Dennoch hätten die Indizien für die Verhaftung ausgereicht. Neben dem Kokain-Schmuggel aus Brasilien stehe auch der Schmuggel von weiterem Rauschgift aus Malaysia nach Europa im Raum. (dpa)
Anja Mia Neumann
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