Brandenburg: Druck auf Berliner SPD wächst
Kirchen und CDU: Wahlpflichtfach Ethik/Religion
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Kirchen und CDU: Wahlpflichtfach Ethik/Religion Berlin - Auf die Berliner SPD wächst unmittelbar vor ihrem Landesparteitag an diesem Samstag der Druck, den konfessionellen Religionsunterricht an den Schulen aufzuwerten. Die beiden großen christlichen Kirchen, die CDU-Fraktion und der Landeselternausschuss fordern, Religion zu einem ordentlichen Unterrichtsfach in Berlin zu machen. Man werde nicht den Plan des Berliner SPD/PDS-Senats akzeptieren, nur einen verpflichtenden Werteunterricht einzuführen und damit den freiwilligen Religionsunterricht aus den Schulen zu drängen, betonten der Landesbischof Wolfgang Huber und Georg Kardinal Sterzinsky gestern. Es müsse ein Wahlpflichtfach Ethik/Religion geben. Mindestens müsse wie in Brandenburg Ethik zu Gunsten des Religionsunterrichtes abgewählt werden können. Die SPD will laut Leitantrag beschließen, vom Schuljahr 2006/2007 an ab Klasse 7 ein Pflichtfach Werteunterricht einzuführen. Dieses soll nicht zu Gunsten des Religionsunterrichtes abgewählt werden können. Wie bisher soll in der Hauptstadt Religionsunterricht in Verantwortung der Kirchen auf freiwilliger Basis erteilt werden. Da für das neue Fach zwei weitere Stunden einzuplanen sind, fürchten die Kirchen, dass sich kaum mehr Schüler für ein Zusatzangebot am Nachmittag entscheiden. Der CDU-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus, Nicolas Zimmer, appellierte in einem Offenen Brief an die Delegierten des SPD-Parteitages, sich für einen gleichberechtigten Ethik- und Religionsunterricht einzusetzen. Sollte die SPD/PDS-Koalition nur ein Pflichtfach Ethik beschließen, werde die CDU dagegen klagen. dpa
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