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Brandenburg: Ehrenmord: Zeugin relativiert eigene Aussage

Berlin - Im Prozess um den mutmaßlichen Ehrenmord an der Deutsch-Türkin Hatun Sürücü hat die 18-jährige Hauptbelastungszeugin ihre Aussagen teilweise relativiert. Vor dem Berliner Landgericht sagte die ehemalige Freundin des mutmaßlichen 19-jährigen Haupttäters gestern, sie sei sich nicht sicher, ob dessen 25 Jahre alter Bruder vorher von der Tat gewusst hat.

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Berlin - Im Prozess um den mutmaßlichen Ehrenmord an der Deutsch-Türkin Hatun Sürücü hat die 18-jährige Hauptbelastungszeugin ihre Aussagen teilweise relativiert. Vor dem Berliner Landgericht sagte die ehemalige Freundin des mutmaßlichen 19-jährigen Haupttäters gestern, sie sei sich nicht sicher, ob dessen 25 Jahre alter Bruder vorher von der Tat gewusst hat. Er habe sich während einer U-Bahnfahrt im Nachhinein aber „bewundernd“ über die Tat geäußert. Die junge Frau zeigte sich auch unsicher, ob der mitangeklagte 26-jährige Bruder im Vorfeld von der Tat gewusst hat. Bislang hatte die 18-Jährige ausgesagt, dass die zwei Brüder ihres Ex-Freundes in die Tatpläne eingeweiht gewesen seien. Die 23-jährige Hatun Sürücü war Anfang Februar unweit ihrer Wohnung an einer Haltestelle in Berlin-Tempelhof durch drei Kopfschüsse getötet worden. Ihr 19-jähriger Bruder hatte zu Prozessauftakt die Schuld auf sich genommen und erklärt, die Tat allein begangen zu haben. Sein 25-jähriger Bruder soll der Anklage zufolge bei der Tat Schmiere gestanden, während der 26-Jährige die Waffe besorgte. Der 25-jährige Angeklagte bezichtigte die Zeugin im Gerichtssaal der Lüge. Die Verhandlung wurde daraufhin unterbrochen. Der Prozess soll am 17. Oktober fortgesetzt werden. ddp

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