Brandenburg: „Ein ganz wertvoller Gesprächspartner“

Großes Verdienstkreuz mit Stern für Landtagspräsident Knoblich Potsdam (dpa/PNN). Brandenburgs Landtagspräsident Herbert Knoblich ist am Montag in Potsdam mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Die Auszeichnung war dem 64-jährigen SPD-Politiker von Bundespräsident Johannes Rau für seine Verdienste um den Aufbau des Landesparlaments und für herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen worden. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) überreichte Knoblich, der dem Landtag seit Oktober 1990 vorsteht, den Orden in Anwesenheit der früheren Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Dabei würdigte er sein Eintreten für das Bundesland Brandenburg, für die Bundesrepublik Deutschland und für Europa. Ohne Knoblichs Wirken wären nach der Wende die Einführung demokratischer Verhältnisse und der Aufbau einer funktionierenden Legislative weit weniger reibungslos erfolgt. In der Begründung der Auszeichnung wird hervorgehoben, dass Knoblich den Landtag als offenes Haus der Demokratie etablieren konnte. Dieser habe sich zu einem Treffpunkt für Gespräche zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen entwickelt. Süssmuth lobte in der Laudatio, wie der Lehrer und Physiker Knoblich sich nach der deutschen Wiedervereinigung in die Politik einbrachte. Er sei ihr stets „ein ganz wertvoller Gesprächspartner gewesen“, betonte sie. Süssmuth hob unter anderem die ehrenamtliche Arbeit Knoblichs als Landesvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und als Präsident der Europäischen Bewegung Brandenburg hervor. Knoblich, der am 11. Juni 65 Jahre alt wird, wollte die Auszeichnung nicht allein auf sich bezogen wissen und bezeichnete sie als Referenz an viele Brandenburger und Ostdeutsche sowie als Anerkennung für die Aufbruchsarbeit im Osten. „Das spricht dafür, dass man dieses Land, diese Region als Teil Deutschlands nicht nur wahrgenommen, sondern einbezogen hat.“