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Bei Ferienkindern. Der frühere Boxweltmeister Henry Maske in Mötzow.

© dpa

Brandenburg: Ein Herz für Kinder

Im Ring gnadenlos, im Leben herzlich: Ex-Boxer Henry Maske hilft benachteiligten Kindern

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Mötzow - Ex-Box-Weltmeister Henry Maske ist nicht gerade als der „Menschenfischer“ bekannt. Wenn es um sozial benachteiligte Kinder geht, vergisst er aber alle Zurückhaltung, rührt die Werbetrommel und sammelt Spendengeld ein. Seit 2008 holt Maske jedes Jahr Hunderte Kinder aus ganz Deutschland, deren Eltern wenig Geld haben, in sein Nachwuchssport-Camp ins brandenburgische Mötzow (Potsdam-Mittelmark). Als Gegenleistung erwartet er nichts. „Etwas Schöneres als glückliche Kinder gibt es einfach nicht“, sagt der 49-Jährige am Dienstag bei einer Stippvisite in Mötzow.

Schon ein paar Sekunden nachdem er im Camp ankam, wird er von einer lauten Kinderschar umringt. „Henry, Henry!“, rufen sie. Maske strahlt, lässt sich von den Kindern in die Arme nehmen. „Mensch, ist das schön“, ruft er. Klar, dass die Kinder vom ehemaligen Boxstar Autogramme wollen. Geduldig nimmt er sich die Zeit, kommt beim Signieren in direkten Kontakt mit den 30 Kindern im Alter zwischen acht und zwölf Jahren, die in Maskes Perspektivfabrik gerade eine Ferienwoche verleben. Danach startet er mit ihnen zu einer Paddeltour auf dem Beetzsee.

Schon seit 1999 kümmert sich der 49-Jährige mit seiner Stiftung um sozial benachteiligte Kinder. Neun Jahre später eröffnete er sein Mötzower Camp. „Wir können die Welt nicht verändern, können sie aber für die Kleinen ein Stück lebenswerter machen“, erklärt er.

Viele Schulkinder fahren mit ihren Eltern in den Urlaub und erzählen dann in der Schule davon. Sozial benachteiligte Kinder sollen da nicht abseits stehen, meint Maske. „Wenn sie bei uns waren, können sie von ihren Erlebnissen berichten, stehen so nicht draußen und das ist ein so wichtiges Gefühl für sie“, erklärt er sein Engagement. Und das ist gewachsen. Pro Jahr holt er zusammen mit seiner Stiftung 600 Kinder aus ganz Deutschland nach Mötzow. Vor fünf Jahren waren es noch 100. „Die steigende Resonanz auf die Kinderreisen zeigt, wie wichtig dieses Projekt für unsere Gesellschaft ist“, erklärt er. Die Finanzierung jedes Jahr zu stemmen und Spenden einzusammeln sei nicht immer einfach, sagt Stiftungs-Geschäftsführerin Cornelia Reh. Maskes Partner helfen aber gerne. „Henry macht mit seiner Stiftung tolle Arbeit. Da helfen wir gerne“, sagt Fernsehlotterie-Chef Christian Küpper. dpa

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