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Brandenburg: Ein Mord veränderte das Leben im Zehlendorfer Kiez

Berlin - Trotz des schönen Herbstes waren die Spielplätze in Zehlendorf-Süd in den letzten Wochen nur halb voll. „Die Kinder werden noch immer an der kurzen Leine gehalten“, sagt Erzieherin Helga B.

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Berlin - Trotz des schönen Herbstes waren die Spielplätze in Zehlendorf-Süd in den letzten Wochen nur halb voll. „Die Kinder werden noch immer an der kurzen Leine gehalten“, sagt Erzieherin Helga B. Sie lebt seit 40 Jahren im Kiez und musste feststellen, dass sich seit dem Mord an dem siebenjährigen Christian Sch. das Zusammenleben hier verändert hat. Christian war am 27. August von seinem 16-jährigen Nachbarn Ken M. getötet worden. Dass der Mord hier noch immer Thema ist, zeigt die große Resonanz auf eine Diskussionsveranstaltung der CDU Steglitz-Zehlendorf in der Kirchengemeinde Schönow-Buschgraben. Etwa 100 Gäste diskutierten mit Jugendrichter Stephan Bortels, Generalstaatsanwalt Hansjürgen Karge und Andreas Pahl, Leiter der Polizeidirektion 4, über das Thema „Jugendkriminalität rund um den Ladius-Markt“. „Die Kriminalität ist im Vergleich mit Problemkiezen wie Schöneberg, Wedding oder Kreuzberg sehr gering“, sagt Pahl. Die häufigsten Delikte seien Diebstahl, Körperverletzung und Schmiererei. Einig waren sich die Experten und Besucher darin, dass Prävention der beste Schutz vor Gewalt sei. Bei den Ermittlungen zu dem Mord gibt es keine neuen Erkenntnisse. Ein Termin für die Anklage steht laut Justizsprecher Michael Grunwald noch nicht fest. jj

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