
© Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Stärkerer Anstieg als auf Bundesebene: Immer mehr Menschen in Brandenburg beziehen Grundsicherung
Wegen der allgemeinen Teuerung können immer mehr ältere Menschen mit geringem Einkommen ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft nicht mehr bestreiten. Ihr Anteil steigt in Brandenburg deutlich.
Stand:
In Brandenburg ist die Zahl älterer Menschen mit Erwerbsminderung und dem Bezug von Grundsicherung in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen – und zwar noch stärker als im Bund. Ende 2023 erhielten in der Mark 11.330 Frauen und Männer den Zuschuss zum Lebensunterhalt, 47 Prozent mehr als Ende 2014. Im Bund erhöhte sich diese Zahl im Berichtszeitraum um 34 Prozent auf 689.600 Menschen, wie das Bundessozialministerium auf eine Anfrage aus der AfD-Bundestagsfraktion mitteilte. Die Antwort lag der Deutschen Presse-Agentur vor.
Die Grundsicherung können alle Menschen beantragen, die die Altersgrenze erreicht haben und ihren Lebensunterhalt nicht mit eigenem Einkommen bestreiten können. Die Regelaltersgrenze steigt von einst 65 Jahren schrittweise auf 67 Jahre ab dem Geburtsjahrgang 1959.
Das Ministerium bezieht sich bei seinen Angaben auf das Bundesamt für Statistik, die Bundesagentur für Arbeit und auf eigene Berechnungen. Daten für 2024 lagen dem Ministerium eigenen Angaben zufolge bei Eingang der Anfrage noch nicht vor.
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Zuwachs der Hilfeempfänger bei Männern höher als bei Frauen
Den Informationen zufolge lag die prozentuale Steigerung der Zahl der Männer in Brandenburg, die mit einer Erwerbsminderung auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind, seit 2014 mehr als dreimal so hoch wie der Zuwachs bei den Frauen. In den Jahren bis 2023 gab es bei den Männern eine Zunahme um 81 Prozent auf 5630 Grundsicherungsfälle, bei den Frauen um 24 Prozent auf rund 5700 Fälle.
Eine ähnliche Entwicklung belegen die Zahlen für den Bund, allerdings auf geringerem Niveau. Ende 2023 bezogen bundesweit 297.740 erwerbsgeminderte Männer Grundsicherung im Alter, 47 Prozent mehr als im Jahr 2014. Die Zahl der Bezieherinnen staatlicher Hilfen zum Lebensunterhalt stieg im gleichen Zeitraum um 12 Prozent auf 391.850. (dpa)
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