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Schwere Vorwürfe gegen Rotes Kreuz: Einsatzort: Bordell
Einsatzfahrzeuge soll ein früherer Staffel-Leiter des Roten Kreuz für Privatfahrten genutzt haben. Pikantes Detail: Zum Bäcker soll er damit nicht gefahren sein - sondern ins Bordell.
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Potsdam - Schwere Vorwürfe beschäftigen das Rote Kreuz: Der frühere Leiter der DRK-Rettungshundestaffel im Kreisverband Potsdam/Zauch-Belzig, Dieter S., soll ein DRK-Einsatzfahrzeug für Privatfahrten in ein Charlottenburger Bordell genutzt haben. Der 64-Jährige soll mit dem mit Blaulicht ausgestatteten Wagen auch zu Kneipen oder für sein Bauunternehmen unterwegs gewesen sein. DRK-Leute aus Berlin und Brandenburg haben einige der Fahrten dokumentiert und die Staatsanwaltschaft informiert. In manchen Monaten seien 500 Euro Spritgeld für Privatfahrten abgerechnet worden, berichtet ein DRK-Mann gegenüber dieser Zeitung. Außerdem sollen durch den früheren DRK-Kreisgeschäftsführer, Wolfgang H., Spenden zweckentfremdet worden sein.
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Die Potsdamer Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag ein Ermittlungsverfahren. Die Anzeige wurde bereits Anfang des Jahres gestellt. Beweise seien nicht mitgeliefert worden. Inzwischen seien auch erste Zeugen vernommen worden. Beiden Verdächtigen drohe eine Geld- oder Freiheitsstrafe. Der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes, Peter Lehmann, bestätigte, dass der frühere Leiter der Rettungshundestaffel mit dem Einsatzwagen in seinen Berliner Wohnort fahren durfte. Weitere Fahrten seien ihm nicht erlaubt gewesen.
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