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Roter Fluss. Das Luftbild zeigt die von Eisen verfärbte Spree bei Spremberg.

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Brandenburg: Eisenbelastung der Spree bereitet Sorgen

Potsdam/Spremberg - Die Belastung der Spree durch gelöstes Eisen im Raum Spremberg (Spree-Neiße) bereitet zunehmend Sorgen. Sie könnte Schäden sowohl bei Tieren als auch Pflanzen hervorrufen, antwortete Umweltministerin Anita Tack (Linke) auf eine parlamentarische Anfrage.

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Potsdam/Spremberg - Die Belastung der Spree durch gelöstes Eisen im Raum Spremberg (Spree-Neiße) bereitet zunehmend Sorgen. Sie könnte Schäden sowohl bei Tieren als auch Pflanzen hervorrufen, antwortete Umweltministerin Anita Tack (Linke) auf eine parlamentarische Anfrage. Seit 2007 seien bei Messungen in der Kleinen Spree deutlich erhöhte Eisenwerte festgestellt worden, die zu einer – fast bis zur Talsperre Spremberg reichenden – Rotfärbung des Wassers führten. Erst unterhalb der Talsperre normalisiere sich der Fluss wieder.

Der seit 150 Jahren betriebene Braunkohlebergbau in der Lausitz hat laut Ministerium zur Verwitterung großer Mengen Schwefelkies zu Sulfat und Eisen geführt. Diese Stoffe wiederum gelangten über Niederschläge und aufsteigendes Grundwasser in Oberflächengewässer wie die Spree. Während die Sulfatkonzentrationen das Ökosystem nach bisherigem Kenntnisstand nicht schädlich beeinflussten, sei dies beim Eisen anders. So könne beispielsweise Eisenhydroxid die Kiemen der Fische verkleben und so ihren Tod verursachen. Zudem beeinträchtige die Eisenbelastung die touristische Nutzung der Gewässer. Mit dem weiteren Anstieg des Grundwassers in der Region sei eine Verschärfung der Lage nicht ausgeschlossen, sagte Tack. Mit verschiedenen Untersuchungen versuchen derweil das Landesumweltamt und der Sanierungsträger für die alte Bergbauregion, die LMBV, dem Problem beizukommen. Anfang nächsten Jahres sollen erste Vorschläge für Gegenmaßnahmen vorliegen. dpa

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