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Gewaschen. Das eisenhaltige Wasser der Spree wird seit Freitag behandelt.

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Brandenburg: Eisenschlamm soll in den Tagebau Bergbausanierer rechnet mit klarerer Spree

Vetschau - Das Problem der braun verfärbten Spree wird nach Ansicht der Bergbausanierung in Brandenburg und Sachsen in diesem Jahr an vielen Stellen geringer werden. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) führt das auf ein zunehmendes Zusammenspiel verschiedener Techniken zurück.

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Vetschau - Das Problem der braun verfärbten Spree wird nach Ansicht der Bergbausanierung in Brandenburg und Sachsen in diesem Jahr an vielen Stellen geringer werden. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) führt das auf ein zunehmendes Zusammenspiel verschiedener Techniken zurück. Diese sorgen dafür, dass Eisen, das für die Verfärbung verantwortlich ist, entzogen wird und das Wasser wieder klarer werden kann. Indes beschäftigt die LMBV verstärkt die Frage nach der langfristigen Entsorgung des zurückbleibenden Eisenschlamms. Der Vorschlag lautet: Lagerung im Bergbau.

Der Vorsitzende der LMBV-Geschäftsführung, Klaus Zschiedrich, sagte am Freitag in Vetschau (Oberspreewald-Lausitz) zu der braunen Verfärbung der Spree: „Wir gehen davon aus, dass es sich 2014 verbessern wird.“ Zugleich wurden in Eichow Absetzbecken in Betrieb genommen, um die Wasserqualität in einem Zufluss zum Spreewald zu verbessern. In den Becken ruht das Spreewasser mehrere Tage und das Eisen sinkt zum Boden. Besonders hoch ist die Eisenbelastung laut LMBV auch südlich der Talsperre Spremberg (Spree-Neiße). Dennoch werde es lange dauern, bis das Problem gelöst ist. Das sei eine Aufgabe von Jahrzehnten.

Der Grundwasseranstieg aus alten Tagebauen in der Lausitz belastet die Flüsse in der Region mit Eisenocker. Das resultiert aus der Stilllegung von Tagebauen. Als sie in Betrieb waren, wurde das Grundwasser abgepumpt. Mit dem Ende des Abbaus steigt es wieder an und spült Eisenhydroxid aus dem Boden in die Flüsse.

Mit den Erfolgen der Eisenbekämpfung verknüpfen die Bergbausanierer zugleich die Frage nach der Entsorgung des Schlamms. Zschiedrich schlug vor, den Schlamm in bergbaulichen Anlagen zu lagern. Es werde derzeit ein Konzept erarbeitet.

Die LMBV ist ein Unternehmen des Bundes mit Sitz in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz). Seine Aufgabe ist die Rekultivierung ehemaliger Braunkohle-Bergbauflächen in den neuen Ländern. 2013 lag das Budget laut den am Freitag vorgestellten Bilanzzahlen bei 256 Millionen Euro. dpa

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