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Wappen der Polizei Brandenburg an der Polizeiuniform.

© IMAGO/Future Image

Erbe von sterbenskranker Frau versprochen: Brandenburger um hunderte Euro geprellt

Die Kriminellen lockten den Mann mit einer Aussicht auf 450.000 Euro. Der 57-Jährige ließ sich darauf ein. Erst nach Monaten schöpfte er Verdacht.

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Betrüger haben mit einer erfundenen Geschichte von einer vermögenden und sterbenskranken Frau einen Mann aus dem Dörfchen Kleinow in der Prignitz geprellt. Die Ganoven versprachen dem 57-Jährigen ein Vermächtnis von 450.000 Euro, wie die Polizeidirektion Nord am Freitag mitteilte.

Eine Französin, die sterbenskrank sei, habe ihn als Erben auserkoren, hatten ihm die Täter erzählt. Allerdings habe der Mann aus dem nordwestlichen Brandenburg erst Zahlungsaufforderungen bekommen: Von Mai bis Juli überwies er mehrere hundert Euro. Als der 57-Jährige nun Verdacht schöpfte, erstattete er bei der Polizei Anzeige.

Die Masche ist international unter dem englischen Begriff „Scamming“ (zu Deutsch: Betrügen) bekannt und hat viele Facetten. Die Täter spielten mit nachvollziehbaren menschlichen Wünschen und eröffneten das Gespräch meist mit wortreichen Versprechungen von hohen Geldbeträgen oder täuschten Interesse an einer intimen Beziehung vor (sogenanntes „Romance Scamming“ oder „Love Scamming“), teilte die Polizeidirektion Nord in ihrer Mitteilung mit.

Allerdings sollen dann zunächst eine Kaution oder ein Notar bezahlt werden. „Hinter dieser Masche stecken oft ganze Netzwerke von Betrügern, die arbeitsteilig Geschichten erfinden und aufrechterhalten, bis die Opfer gezahlt haben“, so die Polizei. (dpa)

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