HINTERGRUND: Erhalt statt Neubau: Das steht im Konzept
Rund 5800 Kilometer Straße gibt es im Land Brandenburg, davon 4200 Kilometer auf freier Strecke über Land, hinzu kommen etwa 1580 Ortsdurchfahrten. Der jetzt vorgestellte Entwurf zum neuen „Landesstraßenbedarfsplan“ hat mit 18 Neubauprojekten gegenüber seinem Vorgänger aus dem Jahr 1995, wo noch 82 Projekte vorgesehen waren, deutlich abgespeckt.
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Rund 5800 Kilometer Straße gibt es im Land Brandenburg, davon 4200 Kilometer auf freier Strecke über Land, hinzu kommen etwa 1580 Ortsdurchfahrten. Der jetzt vorgestellte Entwurf zum neuen „Landesstraßenbedarfsplan“ hat mit 18 Neubauprojekten gegenüber seinem Vorgänger aus dem Jahr 1995, wo noch 82 Projekte vorgesehen waren, deutlich abgespeckt. Von den nun bis zum Jahr 2024 jährlich veranschlagten 50 Millionen Euro für den Straßenbau soll künftig der Großteil in Erhalt und Sanierung bestehender Strecken gehen. 5 Millionen Euro pro Jahr sollen in den Neubau von Straßen fließen.
NEU GEBAUT WERDEN: Höchste Priorität haben fünf Straßenbauvorhaben, die im Zusammenhang mit der Anbindung des neuen Flughafens BBI stehen. Konkret handelt es sich um die Ortsumgehungen für Güterfelde und Mahlow mit dem Ausbau der Landesstraßen L 40 sowie L 76. Hier sollen insgesamt 51,2 Millionen Euro investiert werden, rund 30 Millionen Euro davon sind EU-Fördermittel. Ebenfalls höchste Priorität hat der vierstreifige Ausbau der Landesstraße 33 zwischen Hönow und der Landesgrenze Berlin, eine Strecke, die täglich von rund 30 000 Fahrzeugen passiert wird. Diese Projekte gehören zu den insgesamt 14 Vorhaben, die aus dem alten Landesstraßenplan übernommen wurden. Neue Vorhaben sind die Verlegung der L 78 in Potsdam-Rehbrücke, der Ausbau des Schenkendorfer Weges zur Entlastung des Verkehrsaufkommens in Ruhlsdorf sowie die Ortsumgehungen für Bernau und Hänchen/Kolkwitz.
NICHT GEBAUT WERDEN: Eine endgültige Absage gibt es dagegen für die Ortsumgehungen in Strausberg, Schmerzke, Hohen Neuendorf, Vetschau, Nieder Neuendorf, Mühlenbeck und Radebrück. Diese Maßnahmen, die im alten Landesstraßenbedarfsplan noch vorgesehen waren, bergen laut den Untersuchungen des Verkehrsministeriums ein „sehr hohes Umweltrisiko“. Zudem sei für diese Bauvorhaben die Ablehnung in der Bevölkerung groß, so habe es etwa allein in Hohen Neuendorf mehr als 6 000 Einsendungen gegen die Baupläne gegeben. JaHa
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