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Brandenburg: Erinnerung an ermordete Sinti und Roma

Oranienburg - Auf einer Gedenkveranstaltung im früheren KZ Sachsenhausen ist gestern an die von den Nazis ermordeten Sinti und Roma erinnert worden. Anlass war der Jahrestag des so genanntem Auschwitz-Erlasses vom 16.

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Oranienburg - Auf einer Gedenkveranstaltung im früheren KZ Sachsenhausen ist gestern an die von den Nazis ermordeten Sinti und Roma erinnert worden. Anlass war der Jahrestag des so genanntem Auschwitz-Erlasses vom 16. Dezember 1942, in dessen Folge 23 000 Sinti und Roma nach Auschwitz verschleppt und dort fast alle ermordet worden waren. Unter den Gästen der Veranstaltung waren auch 20 Überlebende.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sagte, Millionen Deutsche seien Zeugen des damaligen Geschehens gewesen. Dieser Fakt dürfe nie mehr verdrängt werden. „Wir müssen immer wieder vor Augen haben, wohin Wegsehen und Schweigen führen“, betonte er. Platzeck erinnerte daran, dass seit einigen Jahren mit der Internationalen Begegnungsstätte Ravensbrück ein Ort für Gespräche mit Überlebenden, für gemeinsames Lernen und Begegnungen am historischen Ort existiere. Eine ähnliche Einrichtung werde es bald auch in Sachsenhausen geben.

Die Zahl der bis Kriegsende in den Konzentrationslagern und von den SS-Einsatzgruppen ermordeten Sinti und Roma wird auf eine halbe Million geschätzt. Im KZ Sachsenhausen waren mehrere hundert Sinti und Roma inhaftiert. ddp

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