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Brandenburg: Ermittler: Baby starb eines nicht natürlichen Todes
Update. Das in Lauchhammer aufgefundene Baby ist nach Angaben der Ermittler eines nicht natürlichen Todes gestorben. Das habe die Obduktion der Leiche des zwei Monate alten Mächens ergeben.
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Cottbus/Lauchhammer - Das in Lauchhammer aufgefundene Baby ist nach Angaben der Ermittler eines nicht natürlichen Todes gestorben. Das habe die Obduktion der Leiche des zwei Monate alten Mächens ergeben, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Cottbus am Dienstag. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Sie konnte einen Bericht der „Bild“-Zeitung nicht bestätigen, wonach das Kind an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma starb.
Die Mutter bleibe seit ihrer Vernehmung auf freiem Fuß. Sie habe in der Nacht zum Sonntag den Notarzt holen lassen, weil das Kind geröchelt habe. Es wäre am vergangenen Montag drei Monate alt geworden.
Sollte sich der Verdacht, dass das Mädchen getötet worden ist, bestätigen, wäre es der nächste Fall in einer Reihe von Kindstötungen in Brandenburg in den vergangenen Jahren. Höhepunkt war der Fund von neun toten Babys auf einem Grundstück bei Frankfurt (Oder) im Jahr 2005. Die damals 39-jährige Sabine H. hatte dort die Leichen ihrer Kinder vergraben. Der Fund löste eine Debatte aus, die vor allem von Jörg Schönbohm (CDU) angestoßen wurde. Der damalige Innenminister hatte die „Proletarisierung“ der Brandenburger in der DDR für ein Klima des Wegschauens mitverantwortlich gemacht. Auch in Schwarzheide, einem Nachbarort Lauchhammers, gab es vor drei Jahren einen Fall von Kindstötung: Eine damals 18-Jährige hatte ihr heimlich zur Welt gebrachtes Kind erdrosselt und versteckt. Sie wurde zu einer mehrjährigen Jugendstrafe verurteilt.dpa/bjs/sim
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