Brandenburg: Ermittler haben rund fünf Millionen Euro sichergestellt
Nach rechtskräftiger Verurteilung soll damit zumindest ein kleiner Teil des Schadens beglichen werden
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Eberswalde - Rund 5,3 Millionen Euro haben Brandenburgs Ermittler im vergangenen Jahr von mutmaßlichen Umweltsündern, Drogenhändlern oder anderen Verdächtigen sichergestellt. Damit soll nach rechtskräftiger Verurteilung zumindest ein kleiner Teil des Schadens beglichen werden können, der bei Straftaten entstanden ist.
„Das Bargeld oder auch Fahrzeuge und Konten wurden bei Durchsuchungsaktionen sichergestellt, damit die mutmaßlichen Täter die Werte nicht noch schnell beiseite schaffen können etwa auf Konten von Verwandten oder Bekannten“, sagte der Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA), Toralf Reinhardt, auf dpa-Anfrage. Zwar konnte diese sogenannte Vermögensabschöpfung im Vergleich zu 2006 leicht gesteigert werden, auf dem Großteil der Kosten bleiben die Geschädigten aber sitzen: Die Ansprüche von Kommunen, Banken oder anderen Gläubigern aus Straftaten bezifferte Reinhardt für 2007 auf rund 18,3 Millionen Euro. „Gerade im Bereich der Umweltkriminalität herrscht ein starkes Missverhältnis zwischen Schaden und gesicherten Vermögenswerten.“ Zuletzt hatten in Brandenburg mehrere Müllskandale für Aufsehen gesorgt, es wird von Schäden mindestens im zweistelligen Millionenbereich ausgegangen. Insgesamt wurden laut Reinhardt im vergangenen Jahr bei 341 Ermittlungsverfahren Geld- oder Sachmittel von Verdächtigen vorläufig sichergestellt, ein Jahr zuvor waren es noch rund 100 Verfahren weniger. Das lag nach seinen Angaben vor allem an der zunehmenden Zahl von angezeigten Geldwäsche-Delikten. dpa
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