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2015 wurden neun Geldautomaten in Brandenburg gesprengt. In diesem Jahr sind es bereits 24 Fälle.

© dpa (Archiv)

Brandenburg: Ermittlungsgruppe gegen Sprengung von Geldautomaten

In diesem Jahr wurden deutlich mehr Geldautomaten in Brandenburg gesprengt als noch im Vorjahr. Jetzt soll eine neue Ermittlungsgruppe die Fälle aufklären.

Stand:

Potsdam - Die Brandenburger Polizei hat eine spezielle Ermittlungsgruppe eingesetzt, die Sprengungen von Geldautomaten aufklären soll. In diesem Jahr habe es bereits 24 Fälle gegeben, dazu neun Versuche, sagte Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke am Freitag in Potsdam. Im gesamten vergangenen Jahr seien neun Taten registriert worden. Die Zahl der Banküberfälle sei im Gegenzug von etwa 60 bis 70 noch vor wenigen Jahren auf inzwischen knapp eine Handvoll im Jahr gesunken.

Zuletzt hatten Unbekannte Mitte der Woche in Forst (Spree-Neiße) einen Geldautomat gesprengt. Nach ersten Untersuchungen leiteten sie ein explosives Gasgemisch ein.

Banken in ländlichen Gebieten müssten mehr für den Schutz tun

Nach Angaben von Mörke beschäftigen sich in der Gruppe zunächst fünf Ermittler und zwei Auswerter mit diesen Straftaten. Angekündigt wurde, die Zahl der Beamten auf bis zu zehn Ermittler aufzustocken. Sie sollen sich auch mit dem Thema Prävention beschäftigen.

Der Polizeipräsident erneuerte die Forderung an die Banken, mehr für den Schutz ihrer EC-Automaten in meist ländlichen Gebieten zu tun. Nicht alle werden von Kameras überwacht. Zudem sei der Zugang oft ungehindert möglich. Im Herbst plane die Polizei eine Veranstaltung, um Banken über geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu beraten. (dpa)

Gudrun Janicke

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