Brandenburg: Erneut Familiendrama in Berlin 79-Jähriger in Wohnhaus niedergestochen

Berlin - Es ist die zweite Bluttat in Berlin rund um die Feiertage, die als Familiendrama eingestuft wird. Ein Bewohner eines Hochhauses in Hohenschönhausen hat in der Nacht zu Montag die Polizei gerufen: Um 1 Uhr 35 hatte der Mieter im Treppenhaus einen blutenden, schwer verletzten 79 Jahre alten Mann gefunden. Das Opfer kam auf die Intensivstation einer Klinik. Lebensgefahr aber bestand wohl nicht.

Der Betroffene wies Schnitt- und Stichwunden in Gesicht und am Oberkörper auf. Vorläufigen Polizeiangaben zufolge soll der Rentner vorher Streit mit seinem Schwiegersohn gehabt haben. Wie brichtet hatten Polizisten erst am Sonntagmorgen in Marienfelde nach einem lauten Streit eine tote Frau und zwei verletzte Männer gefunden.

In Hohenschönhausen stürmte am frühen Montag dann ein Spezialeinsatzkommando die Wohnung des Verletzten und nahm einen 56-Jährigen fest. Der Mann soll der Schwiegersohn des Opfers sein und wurde als dringend tatverdächtig festgenommen. Bei der Festnahme habe er Widerstand geleistet, sagte ein Polizeisprecher. Ob der Verdächtige in Untersuchungshaft genommen wird, könnte sich erst Montagabend oder Dienstagmorgen klären. Noch ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung, dies allerdings kann ausgeweitet werden.

Erst am Sonntag hatte es in Marienfelde ein Familiendrama gegeben. Polizisten fanden am Sonntagmorgen eine tote, 50 Jahre alte Frau in einem Mehrfamilienhaus. Der 30 Jahre alte Sohn der Getöteten ist tatverdächtig.

Der Sohn wollte womöglich vom Balkon der Wohnung im zweiten Stock flüchten, dabei stürzte er und verletzte sich schwer. Auch ein Suizidversuch wird nicht ausgeschlossen. Sowohl er als auch ein 44 Jahre alter, verletzter Mann, offenbar der Lebenspartner der getöteten Mutter, wurden in Kliniken gebracht. Eine Mordkommission ermittelt. hah