POLITISCHER HINTERGRUND?: Erneut rechte Attacken in Spremberg
Die Stadt Spremberg (Spree-Neiße) kommt beim Thema Rechtsextremismus nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. In der Nacht zum Sonntag griffen vermutlich Angehörige der rechten Szene brutal eine fünfköpfige Gruppe an, die einen linken Jugendklub verlassen hatte.
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Die Stadt Spremberg (Spree-Neiße) kommt beim Thema Rechtsextremismus nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. In der Nacht zum Sonntag griffen vermutlich Angehörige der rechten Szene brutal eine fünfköpfige Gruppe an, die einen linken Jugendklub verlassen hatte. Als die jungen Leute in ein Auto gestiegen waren, schlugen laut Polizei sechs bis sieben Unbekannte in dunkler Kleidung mit Baseballschlägern die Scheiben des Wagens ein.
Die Insassen im Alter von 16 bis 24 Jahren erlitten Schnittverletzungen und Prellungen. Einer der jungen Männer trug einen doppelten Fingerbruch davon. Erst als die 21-jährige Fahrerin das Auto startete, flüchteten die Angreifer.
Die Polizei schließt mit Blick auf die jüngsten rechtsextremistischen Übergriffe in der Kommune einen politischen Hintergrund nicht aus. In den vergangenen Wochen wurden in Spremberg Journalisten und Lokalpolitiker Ziel solcher Attacken. Die Stadtverordnetenversammlung Cottbus verabschiedete daraufhin am Mittwoch eine Erklärung, worin sie „die bekannt gewordenen Propagandadelikte und anderen Strafsachen mit rechtsradikalem Hintergrund“ verurteilt.
„All das sind nicht hinnehmbare Angriffe auf die Menschenwürde, auf die Presse- und Meinungsfreiheit, letztendlich auf unsere Demokratie und Rechtsordnung“, heißt es weiter. dpa
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