BER-SKANDAL: Es gehen immer neue Minen hoch
Auf der BER-Baustelle wird trotz engen Zeitplans bis zum 17. März 2013 lediglich im Ein-Schicht-Betrieb gearbeitet.
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Auf der BER-Baustelle wird trotz engen Zeitplans bis zum 17. März 2013 lediglich im Ein-Schicht-Betrieb gearbeitet. Und selbst das nur eingeschränkt, wie die PNN jetzt erfuhr. An einem typischen Werktag dieser Woche passierten 1120 Menschen die BER-Einlasskontrollen, darunter Lieferanten, Brandschutz-, Sicherheits- und Behördenvertreter, sodass derzeit knapp 900 Arbeiter auf der Baustelle tätig sind. Im Widerspruch dazu stehen Angaben des Flughafens: Bauleiter Joachim Korkhaus hatte am Montag erklärt, dass aktuell 4000 Arbeiter auf der Baustelle tätig seien, davon „1000 im Terminal“. Dass auf Sparflamme gearbeitet wird, sei im Aufsichtsrat besprochen, heißt es. In der Übergangszeit, in der nach dem Eröffnungsfiasko die Pläne umgearbeitet werden, hätten Firmen Arbeiter in den Urlaub geschickt. Im Terminal seien oft nur „Stallwachen“. Ab August soll der reguläre Ein-Schicht-, einige Wochen später der Zwei-Schicht-Betrieb aufgenommen werden, heißt es.
Der BER ist nicht fertig, aber schon zu klein: 2013 muss laut Berlins Regierungschef Klaus Wowereit (SPD) über den Bau einer zweiten Abfertigungshalle entschieden werden.
Wegen der geplatzten Eröffnung haben 165 Beschäftigte von Läden im Terminal ihre Arbeitsplätze verloren, 25 weitere sind von Kündigung bedroht, so Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke); weitere 70 sind vorübergehend arbeitslos – bis zur Eröffnung. thm/dpa
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