Brandenburg: Es ist eingeschaltet

Berlin - Ab heute kann man sich auf dem Messegelände unter dem Funkturm die Füße wundflanieren. Unmöglich, an einem Tag alles zu sehen. Zumal die Ifa von Jahr zu Jahr weitläufiger wird. Allein die Ausstellungsfläche ist 2008 um 10 000 auf 122 000 Quadratmeter gewachsen. 1245 Aussteller aus 63 verschiedenen Ländern sind vertreten, 2007 waren es 1212 Aussteller aus 32 Ländern. Noch ein paar Superlative gefällig? Da ist der größte Flachbildschirm der Welt. 3,81 Meter Bildschirmdiagonale misst die Riesenglotze aus dem Hause Panasonic, die in Halle 5.2 ausgestellt ist. Neben den Fußballspielern, die zu Demonstrationszwecken über den Plasmaschirm sprinten, fühlt man sich als Zuschauer ziemlich klein. Noch ist nicht klar, wann der Prototyp auf den Markt kommt, auch ein Verkaufspreis ist noch nicht festgesetzt.

Oder man besucht die „teuerste Anlage der Welt“. 800 000 Euro müsste auf den Tisch legen, wer sich das in Halle 1.2a an Stand 101 präsentierte High-End-System zulegen würde. In täglich acht halbstündigen Shows präsentiert das Hifi-Magazin „Audio“ jeweils 100 Besuchern das Zusammenspiel der verschiedenen Audio- und Videokomponenten. Für den bodenständigeren Geldbeutel hat die Redaktion des Hifi-Magazins zusätzlich die „vernünftigsten Anlagen der Welt“ zusammengestellt. Die sind schon für ein Hundertstel des Preises zu haben: schlappe 7800 Euro.

Bevor die Ifa aber heute unter Strom gesetzt wurde und die ersten der 300 000 erwarteten Besucher durch die Elektro-Erlebniswelt streiften, war gestern eine große Eröffnungsgala geplant. Messe-Chef Reimund Hosch erwartete mehr als 500 Gäste, darunter Dieter Thomas Heck mit seiner Frau Ranghild, Isa von Hardenberg, Schauspielerin Alexandra Kamp und Sportlerin Magdalena Breska, zu einem festlichen Dinner im Palais am Funkturm. Kaum einer von ihnen dürfte wohl mit dem technischen Verständnis von Bundeskanzlerin Angela Merkel mithalten können. Die Physikerin war ebenso als Rednerin angekündigt wie Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik.