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Brandenburg: „Es leuchten die Sterne“

Elblandfestspiele Wittenberge: / Stargast: Johannes Heesters / Es spielt das Filmorchester Babelsberg

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Elblandfestspiele Wittenberge: / Stargast: Johannes Heesters / Es spielt das Filmorchester Babelsberg Wittenberge - Als in Wittenberge vor fünf Jahren die Elblandfestspiele aus der Taufe gehoben wurden, ahnte wohl keiner, dass sie die Stadt bundesweit bekannt machen würden. Wittenberge ist kulturell nicht unbedingt der Nabel der Welt, und doch tummeln sich dort alljährlich im Sommer prominente Sänger und Schauspieler, die man sonst nur in Großstädten oder im Fernsehen zu Gesicht bekommt. Ab Freitag ist es wieder soweit: Countertenor Jochen Kowalski und seine international bekannten Sängerkollegen bringen an zwei Abenden Evergreens aus Operette, Film und Musical auf die Bühne. Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen lädt zum Kaffee, und Kammersänger Rene Kollo liest aus seiner Autobiografie. Stargast ist Johannes Heesters, mit seinen 100 Jahren längst eine Legende der heiteren Muse. Gefeiert wird in diesem Jahr unter dem Motto „Es leuchten die Sterne“ - und wie immer in den romantischen Ruinen der Alten Ölmühle. Ein Schwerpunkt wird die Musik des ostdeutschen Komponisten Guido Masanetz sein, der unter anderem die Operette „In Frisco ist der Teufel los“ schrieb. Der 90-Jährige wird das Deutsche Filmorchester Babelsberg dirigieren, wenn Jochen Kowalski seinen Nachkriegshit „Bunte Lampions“ schmettert. Wegen der großen Nachfrage wieder im Programm ist am Samstag die „große Preußische Kaffeetafel“ mit Friedrich Wilhelm, ein Festspielnachmittag mit Musik, Kaffee, Kuchen - und natürlich Promis. Die Zahl der bekannten Unterstützer des kleinen Festivals ist groß. Die künstlerische Schirmherrschaft beispielsweise haben in diesem Jahr Armin Mueller-Stahl und der schwedische Königliche Hofopernsänger Nicolai Gedda übernommen. Die Ehrenschirmherrschaft hat Ex-Bundespräsident Walter Scheel inne, der am Samstag zur Gala erwartet wird. Dann wird auch die Enkelin des Operettenkomponisten Emmerich Kalman, Yvonne Kalman, aus San Francisco anreisen. Ihr Onkel Charles Kalman wurde vor 75 Jahren geboren, und so wird ein Medley von „Ein Clown, ein richtiger Clown“ und anderen Werken des Komponisten gespielt. Die Uraufführung der „Gräfin Mariza“ jährt sich zum 80. Mal, und daher heißt es in Wittenberge „Wenn es Abend wird“. Zum 100. Geburtstag des jüdischen Tenors Joseph Schmidt erklingt „Heut ist der schönste Tag in meinem Leben“, und Johannes Heesters singt „Ich knüpfte manch zarte Bande“. Jede Menge Überraschungen versprechen die Veranstalter des Open-Air-Festivals, das am Samstagabend mit einem Barockfeuerwerk ausklingt. Festivalbesucher können sich bei einer Autogrammstunde von ihrem Lieblingsstar eine ganz persönliche Widmung auf die Hülle der neuen Doppel-CD schreiben lassen, auf der zum Jubiläum die Highlights der bisherigen Festspiele versammelt sind. Wunderkerzen werden verteilt, um im richtigen Moment für besondere Stimmung zu sorgen. Eine große Gastronomiezeile soll keine Wünsche offen lassen. Zwar sind immer noch Karten zu haben, die Veranstalter sind dennoch sehr zufrieden mit der Resonanz. Schon Ende vergangenen Jahres seien innerhalb kurzer Zeit weit über 1000 Karten verkauft worden, sagt Lutz Lorenz von der Produktionsleitung. Die teuren Tickets seien längst weg, aber für die Platzkategorien 3 bis 5 werde es sicherlich auch an der Abendkasse noch Karten geben. Die meisten Besucher kommen aus der Prignitz, aber auch viele Operettenfreunde aus Berlin, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern reisen nach Wittenberge. Wer es am Wochenende nicht schafft, kann dennoch mit dabei sein. Die Operetten-Gala wird am 25. Juli im RBB und MDR ausgestrahlt. Weiteres im Internet unter: www.elblandfestspiele.net

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