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Brandenburg: Evangelische Synode muss drastisch sparen

Berlin - Der Gottesdienst sonntags um zehn gehört wahrscheinlich bald zum Auslaufmodell. Wenn sich künftig mehrere Gemeinden einen Organisten teilen müssen, kann der nicht überall zur gleichen Zeit spielen.

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Berlin - Der Gottesdienst sonntags um zehn gehört wahrscheinlich bald zum Auslaufmodell. Wenn sich künftig mehrere Gemeinden einen Organisten teilen müssen, kann der nicht überall zur gleichen Zeit spielen. „Es werden heilige Kühe geschlachtet werden müssen, etwa was die Gottesdienstzeiten angeht“, sagt Harald Sommer, Superintendent des Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf. Denn die zurückgehenden Kirchensteuereinnahmen zwingen die evangelische Landeskirche und die Gemeinden zu weiteren drastischen Sparmaßnahmen. Bei ihrer Herbstsynode, die heute beginnt, werden die 193 Kirchenparlamentarier über Haushaltskürzungen von jeweils 3,6 Millionen Euro in den nächsten beiden Jahren beraten müssen. Der Haushalt beträgt dieses Jahr rund 271 Millionen Euro. 2006 ist genauso viel eingeplant, allerdings umfasst die Landeskirche nun auch die schlesische Oberlausitz. Für 2007 sind 267 Millionen Euro vorgesehen. Die Einnahmen aus der Kirchensteuer sind dieses Jahr um weitere 4,5 Prozent zurückgegangen. Ende Januar tritt die Kirche aus dem Tarifvertrag aus, der bisher für 8400 Mitarbeiter in der Verwaltung und den Gemeinden galt. Im Bereich Familien- und Jugendarbeit sollen ein Drittel der Gelder gestrichen und Angebote gebündelt werden. clk

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