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Desaströse Verzögerungen am BER: Ex-Flughafenchef Schwarz klagt auf Gehalt bis 2016
Im Juni wurde er - nach Pannen und Verzögerungen - fristlos entlassen. Trotzdem will Rainer Schwarz sein Gehalt bis Mai 2016 weiter ausgezahlt bekommen. Dabei geht es um einen Summe von 1,7 Millionen Euro.
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Berlin - Der im Januar beurlaubte Berliner Flughafenchef Rainer Schwarz klagt auf Fortzahlung seines Gehalts bis Mai 2016. Das Berliner Landgericht bestätigte am Dienstag den Eingang einer entsprechenden Klage. Darüber hatte zuvor die "Bild"-Zeitung (Dienstag) berichtet. Inklusive Altersvorsorge gehe es um eine Summe von rund 1,7 Millionen Euro. Allein das Monatsgehalt betrage laut Vertrag 28 000 Euro, schrieb das Blatt. Im vergangenen Jahr bekam Schwarz laut Geschäftsbericht der Flughafengesellschaft 569 000 Euro.
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Schwarz erhielt nach einer rechtlichen Prüfung im Juni die fristlose Kündigung. Ein Anwaltsgutachten habe die "wichtigen Gründe" für diesen Schritt belegt, hieß es damals. Schwarz wird vorgeworfen, den Aufsichtsrat zu spät darüber informiert zu haben, dass der Eröffnungstermin für den Hauptstadtflughafen am 3. Juni 2012 nicht einzuhalten war.
Die Gehaltsklage von Schwarz wird am 31. Oktober vor dem Landgericht verhandelt, wie Gerichtssprecher Ulrich Wimmer sagte. (Az.: 93 O 55/10) Das Verfahren werde zunächst als sogenannter Urkundenprozess geführt. Dabei legen Kläger und Beklagte ihre Dokumente schriftlich vor. Das Gericht könnte dann ein Urteil unter Vorbehalt fällen. Möglich sei aber später eine Fortsetzung als reguläres Verfahren mit einer mündlichen Verhandlung, sagte der Sprecher. (dpa)
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