Brandenburg: Ex-Staatssekretär für Umwelt führt Landes-Nabu
Potsdam - Der frühere Umweltstaatssekretär Friedhelm Schmitz-Jersch ist neuer ehrenamtlicher Landesvorsitzender des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) in Brandenburg. Der 65-Jährige wurde am Samstag auf einer Landesvertreterversammlung mit großer Mehrheit gewählt, wie Sprecherin Heidrun Schöning sagte.
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Potsdam - Der frühere Umweltstaatssekretär Friedhelm Schmitz-Jersch ist neuer ehrenamtlicher Landesvorsitzender des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) in Brandenburg. Der 65-Jährige wurde am Samstag auf einer Landesvertreterversammlung mit großer Mehrheit gewählt, wie Sprecherin Heidrun Schöning sagte. Schmitz-Jersch löst Tom Kirschey an der Spitze des Landesverbandes ab. Kirschey war nach zehn Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl angetreten. Er ist mittlerweile hauptamtlich beim Nabu in Berlin beschäftigt. Der studierte Jurist Schmitz-Jersch war im Jahr 2004 aus der damals rot-schwarzen Landesregierung ausgeschieden und ist im Ruhestand. Zwischenzeitlich war er zwei Jahre lang Bundesgeschäftsführer der Verkehrswacht. Seit 2006 ist der Vorsitzender des Fördervereins des Hauses der Natur in Potsdam. Mitglied des Nabu ist er bereits seit zehn Jahren.
Der Nabu-Landesverband Brandenburg zählt laut Schöning knapp 9000 Mitglieder und Förderer und ist damit der mitgliederstärkste Naturschutzverband im Land. Die Vertreterversammlung wählte turnusgemäß den Vorstand neu. Neben Schmitz-Jersch gehören dem Gremium unter anderen die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Werner Kratz und Johann-Joachim Seeger sowie Schatzmeister Wolfgang Mädlow an.
Schmitz-Jersch sieht die Schwerpunkte seiner Arbeit in der Stärkung der ehrenamtlichen Strukturen und der Facharbeit des Nabu. Zudem betonte der neue Landeschef, der Nabu werde auch künftig den Ausbau der erneuerbaren Energien unterstützen. Er werde dabei jedoch energisch solchen Auswüchsen wie dem massiven Anbau von Mais als Biomasse entgegentreten. Auch den Bau von Windkraftanlagen in Waldgebieten lehne der NABU ab. Aus Sicht von Schmitz-Jersch muss zudem mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien die Braunkohleverstromung zurückgefahren werden. Die Landesregierung habe dazu bislang keinen Plan vorgelegt. Susann Fischer
Susann Fischer
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